Sauerland. Ein klarer Auswärtssieg stellt einen großen Befreiungsschlag für Handball-Bezirksligist TV Arnsberg dar. Derweil ist der HV Sundern enttäuscht.
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Große Enttäuschung herrschte bei den Bezirksliga-Handballern des HV Sundern nach der ersten Heimniederlage dieser Saison. Aber im weiteren Verlauf hellten sich die Mienen ein wenig auf, denn da der VfS Warstein das Topspiel gegen den Letmather TV gewonnen hat, kann der HVS zumindest die Relegation noch aus eigener Kraft schaffen. Beste Stimmung herrschte bei Sunderns Lokalrivalen, denn der TV Neheim und auch der TV Arnsberg feierten wertvollen Siege gegen direkte Konkurrenten um den Klassenverbleib.
HSG Hohenlimburg II – TV Arnsberg 19:28 (10:13). Tags zuvor hatte die „Zweite“ der HSG ihren Negativlauf beendet und den HVE Villigst-Ergste II 25:23 besiegt, was unter anderem an fünf abgewehrten Siebenmetern lag. Und dieser Trend setzte sich zunächst fort, denn die Hohenlimburger trafen wuchtig aus dem Rückraum, während Phillipp Mähl mit dem ersten Siebenmeter scheiterte. Die Phase, in der die von Frank Schaden und Stefan Probst gemeinsam gecoachten Arnsberger hinterherliefen, endete aber mit dem 7:4. Gestützt auf eine nun aggressivere Abwehr und starke Paraden des erstmals in der Startformation stehenden Keepers Lucas Wennmann traf der TVA viermal in Serie.
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Der Ärger über einige vergebene Großchancen und schlechte Gegenstoßpässe verflog, als Phillipp Mähl per Strafwurf das 10:12 erzielte und Felix Stratenschulte in buchstäblich letzter Sekunde einen Konter aus spitzem Winkel per Aufsetzer verwandelte. In Durchgang zwei nahm die Dominanz der Gäste zu. Mit einem 6:0-Lauf zum 13:22 war die Messe gelesen, und die HSG-Manndeckung gegen Phillipp Mähl kam viel zu spät.
TVA: Wennmann (52. Peitz); P. Mähl (10/4), Stratenschulte (8/1), Y. Mähl (5), Mevenkamp (2), Förster (2), Pauleck (1), Stutzinger, Röhrig, Hennecke, Tiemann.
TV Neheim – HVE Villigst-Ergste II 38:24 (15:13). Dem TVN kam mehr als gelegen, dass die HVE-Zweite das Vortagsmatch in den Knochen hatte und mit einem Minikader angereist war. Schließlich musste auch Neheims Trainer Klaus-Dieter Erbuth in Kintgen, Koch, Hochzeiter Spitthoff und Einspanier vier Akteure ersetzen. Die Aushilfe von Felix Pater, der gut verteidigte und zudem zweimal traf, kam ebenso gelegen wie die gute Form von Torwart Patrick Liebig, der in der Anfangsphase einen Rückstand verhinderte. Bis zum 16:15 (35.) hielten die Ruhrstädter voll dagegen, doch dann setzte sich die breitere Bank des TVN durch, drehte vor allem Youngster Justin Nöggerath groß auf. Mit einem 10:1-Lauf zum 26:16 (46.) war der Sieg gesichert.
TVN: Liebig, Baukmann; Nöggerath (10/1), S. Frohne (6), T. Frohne (6), M. Pater (6/4), Caruso (5), Hackmann (2), F. Pater (2), Cloer (1).
HV Sundern – TS Evingsen 27:30 (11:13). „Heute hat keiner Normalform erreicht, wir haben verdient verloren“, kommentierte ein schwer enttäuschter HVS-Trainer Alfred Klein die ersten Minuspunkte in eigener Halle. Die Evingser bestätigten eindrucksvoll ihre Auswärtsstärke und übernahmen nach dem 5:5 das Kommando, was nicht zuletzt daran lag, dass die Sunderaner an Keeper Hoinka scheiterten. Der Kniff von TSE-Trainer Sascha Schmoll, Lukas Grote in Manndeckung zu nehmen, erwies sich als äußerst effektiv. Zwar nutzte Rechtsaußen Dennis Bartenstein den größeren Freiraum, doch außer ihm und Goalgetter Chris Spielmann blieben alle Feldspieler blass.
Der Torwartwechsel (Feische für Vucic) half nur kurz (7:8). Die beste Phase hatten die Hausherren nach dem 12:16, als vier Tore in Serie gelangen. In der Endphase sicherte sich der Gast dann aber den Sieg.
HVS: Vucic (16. Feische), Spielmann (12/7), Bartenstein (6), Maassen (3), Waelter (2), Rapude (2), Rauch (1), Grote (1), Stiller.