Arnsberg-Rumbeck. Mit dem TuS Rumbeck steigt Trainer Daniel Struwe aus der „Bundesliga des Sauerlandes“ ab. Der Coach über hervorragende Gegner und geile Momente.

Nur fünf Pünktchen hat der TuS Rumbeck in dieser Saison in der Fußball-Bezirksliga 4, der „Bundesliga des Sauerlandes“, bislang gesammelt – der Abstieg ist gewiss. Trainer Daniel Struwe spricht über wichtige Lehren dieser Spielzeit, einen geilen Moment und einen überragenden Gegner.

Wie gehen Sie gemeinsam mit Ihrer Mannschaft die restliche Saison an? Welche Ziele setzt man sich noch, wenn man zu diesem Zeitpunkt Tabellenletzter ist?

Daniel Struwe Wir wollen natürlich versuchen, nicht abgeschlagen Letzter zu werden und wenn es geht, noch mindestens eine Mannschaft hinter uns zu lassen. Aber generell gehen wir die Spiele genauso an wie vorher auch.

Wieso ist die Bezirksliga 4 insgesamt in dieser Saison für den TuS Rumbeck eine Nummer zu groß?

Ich glaube, dass wir gerade mit den Langzeitverletzten Philipp Horch und Frank Reckwald, aber vor allem mit Louis Kalinowski unheimlich viel Qualität auf dem Platz verloren haben, die wir in der Summe dann auch einfach nicht kompensieren konnten. Und gerade in dieser Liga wird jeder kleine Fehler direkt bestraft. Und wenn dann noch Mannschaften, die vergangenes Jahr schon unten mit drin standen, wie vor allem der TuS Erndtebrück II, auf einmal mit Spielern aus dem Oberligakader aufgelaufen kommen, wird es für uns brutal schwer.

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Wie ist der Stand bezüglich der Langzeitverletzten in Ihrer Mannschaft? Kann beispielsweise Leistungsträger Louis Kalinowski in der nächsten Saison spielen?

Bei Philipp Horch habe ich die Hoffnung, dass er nächstes Jahr wieder miteingreifen kann, bei Frank Reckwald muss man abwarten, wie sich das Knie entwickelt. Louis trainiert fast komplett mit, doch die Ärzte haben ihm geraten, sich noch einer Operation zu unterziehen. Da muss man abwarten, inwieweit sich so eine schwere OP „lohnt“, nur um sonntags zu kicken.

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Was nehmen Sie als Trainer mit aus Ihrer dann ersten Saison als Coach einer Bezirksliga-Mannschaft? Welche Dinge lernt man da auch vielleicht aus Trainersicht?

Trainer wie Freddy Quebbemann (Coach von TuRa Freienohl, Anmerkung der Redaktion) oder auch Mario Droste (Coach des SuS Langscheid/Enkhausen, Anm. d. Red.) sind menschlich echt überragende Typen, von denen man in mehreren Gesprächen viel mitnehmen kann als relativ junger Trainer wie ich. In der Bezirksliga 4 herrscht generell ein komplett anderes Tempo im gesamten Spiel. Wie variabel manche Mannschaften hier

sind, ist schon teilweise beeindruckend.

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Welche Mannschaft hat Sie als Gegner in der bisherigen Spielzeit in der „Bundesliga des Sauerlandes“ bislang insbesondere beeindruckt – und warum?

Vor allem der SV Schmallenberg/Fredeburg hat mich auswärts in den ersten beiden Spielen komplett beeindruckt. Wie schnell und sicher die über 90 Minuten kombiniert haben, war schon der Wahnsinn.

Ihr Team hat bisher in 18 Ligaspielen in dieser Saison erst einen Sieg gefeiert. Was war denn der geilste Moment in dieser schwierigen Spielzeit für Ihr Team?

Der geilste Moment war mit Sicherheit der, als David Kalinowski kurz vor Schluss das Siegtor zu Hause gegen die SG Serkenrode/Fretter geschossen hat. (Der TuS Rumbeck gewann mit 3:2, Anm. d. Red.)

In der nächsten Saison wird es für Ihren Verein in der Kreisliga A Arnsberg weitergehen. Wie schätzen Sie diese Liga ein, in der dann mit dem TuS Oeventrop und TuS Voßwinkel ziemlich sicher zwei aktuelle Ligagegner spielen werden...

Wir müssen uns ja selbst nichts vormachen: Wir werden in der nächsten Saison in der Kreisliga A spielen. Die A-Liga ist generell in den vergangenen Jahren wieder stärker geworden, und geht man mal Stand heute davon aus, das neben uns auch der TuS Voßwinkel und der TuS Oeventrop leider wieder mitabsteigen, wird die A-Liga noch mal ordentlich aufgewertet. Vor allem das erste Jahr nach dem Abstieg wird sehr schwer, es gibt ohnehin keine leichten Spiele und gegen eine Mannschaft, die von oben runterkommt, werden alle anderen noch motivierter sein.