Schmallenberg. Benjamin Habbel liefert unglaubliche Zahlen: 27 Tore in 14 Einsätzen in der Fußball-Kreisliga A West. Darum bleibt der Stürmer seinem Klub treu.
In der Fußball-Kreisliga A West sorgt derzeit ein 25-jähriger Stürmer für Aufsehen. Benjamin Habbel vom Tabellenzweiten FC Fleckenberg/Grafschaft kämpft mit seiner Mannschaft um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga 4, die „Bundesliga des Sauerlandes“. In seinen 14 Einsätzen konnte Habbel bereits schier unglaubliche 27 Mal den Ball ins Netz des gegnerischen Tores befördern – das ist fast die Hälfte aller bisher erzielten Treffer der Fleckenberger (58). Wechseln will der bei anderen Vereinen im Fokus stehende Angreifer jedoch nicht.
FC Fleckenberg/Grafschaft kämpft um die Meisterschaft
Benjamin Habbel bleibt bescheiden. „Es sind die geeigneten Pässe meiner Mitspieler, die mir die 27 Tore ermöglicht haben“, sagt er, „ohne sie würde ich in der Torjägerliste nicht so weit oben stehen.“ Tatsächlich verfügt Habbel hier derzeit über einen Abstand von sieben Toren auf den zweitplatzierten Gökan Palatin vom SSV Meschede (20 Treffer). „Meine Schnelligkeit und Kaltschnäuzigkeit helfen mir beim Toreschießen. Manchmal gucke ich den Torwart auch schön aus“, sagt Benjamin Habbel und lacht.
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Doch dies sind nicht die einzigen Tricks des Torjägers. „Ich habe tatsächlich unzählige Rituale. Es sind vor allem viele Kleinigkeiten“, verrät der Sauerländer: „Ich bin zum Beispiel immer der letzte Spieler, der die Kabine verlässt.“ Seit Minikickern spielt Habbel bereits Fußball, gestartet ist er damals beim SV Schmallenberg/Fredeburg. Dort blieb Habbel 14 Jahre und wechselte, nach einem kurzen Zwischenstopp in den Kreis Olpe zum FC Langenei-Kickenbach, zum FC Fleckenberg/Grafschaft.
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Mit dem Verein und den Mitspielern verstehe er sich ausgezeichnet, betont Benjamin Habbel, der beruflich als Tischler aktiv ist. „Es ist eine perfekte Atmosphäre hier. Wir sitzen manchmal noch mehrere Stunden nach dem Training und chillen zusammen“, sagt Habbel und ergänzt: „Auch unser Trainer Enrico Ledda ist für jeden Spaß zu haben, nimmt sich aber auch immer sehr viel Zeit für die Spieler.“
Benjamin Habbel: Diese Angebote gibt es
Bedingt durch seine starken Leistungen könnte Habbel höherklassiger spielen. „Natürlich reizt es mich, auch mal höher zu spielen. Ich bekomme auch ab und zu Angebote von Bezirks- und Landesligisten, aber hier passt alles: die Jungs, der Vorstand und natürlich auch die Trainer. Deswegen habe ich auch meinen Vertrag bereits um ein Jahr verlängert“, sagt Habbel, „Es ist schon einzigartig hier. Bei den anderen Vereinen gab es manche Personen, mit denen ich mich nicht so gut verstanden habe. Hier werde ich sehr geschätzt, ich verstehe mich mit jedem, und das ist mir persönlich sehr wichtig.“
30 Tore zu erzielen – das hatte sich Benjamin Habbel am Anfang der Saison vorgenommen. Nur drei Treffer fehlen noch. Hat er sich neue Ziele gesteckt? Der Torjäger lächelt. „Es werden keine Zahlen genannt“, sagt er. „Aber: Wir wollen Meister werden und aufsteigen!“