Arnsberg-Neheim. In der Fußball-Westfalenliga 2 rutscht der SC Neheim weiter ab. Gegen YEG Hassel liefert die Mannschaft eine dürftige Leistung ab.
Bis auf Übermannschaft TuS Bövinghausen um Weltmeister Kevin Großkreutz – der Tabellenerste hat sich mittlerweile mit 13 Punkten Vorsprung auf den Zweiten DSC Wanne-Eickel wohl entscheidend abgesetzt – liegt die Fußball-Westfalenliga 2 nach wie vor recht eng beisammen.
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Rang vier (FC Brünninghausen, 33 Punkte) und Platz elf (SV RW Deuten, 28 Zähler) trennen gerade mal fünf Punkte. Aus Sauerländer Sicht steht nach der neuerlichen 0:1 (0:1)-Heimniederlage des heimischen Vertreters SC Neheim allerdings zunächst fest: Das Team aus dem Binnerfeld ist mindestens vorerst im grauen Mittelmaß der sechsten Liga angelangt.
SC Neheim: Selbstvertrauen leidet
Die Tuchfühlung nach oben hat der SC Neheim als Achter (29 Zähler) nicht komplett verloren, im Moment wohl aber das gewisse Extra an Selbstvertrauen, das die Mannschaft von Trainer Alex Bruchhage in dieser Saison schon zu starken Leistungen und respektablen Ergebnissen gepusht hatte. „Es war irgendwie so, als wenn an diesem Tag bei uns der Tank leer gewesen wäre“, sagte Sebastian Rötz, Co-Trainer des SC Neheim.
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Die Hausherren hatten gegen YEG Hassel von Beginn an unter großem Druck der spielstarken Gäste gestanden, die früh attackierten und den SC so zu Fehlern zwangen. „Wir haben einfach kein gutes Passspiel an den Tag gelegt, waren zu hektisch im Aufbauspiel und haben leider oft die falschen Entscheidungen getroffen. Wir haben beispielsweise hinten zu viel gedribbelt, wenn ein langer Ball nach vorne besser gewesen wäre“, betonte Rötz. Im Hinspiel hatten die Neheimer den Gegner beim 4:1-Erfolg noch weitgehend dominiert.
Entscheidende nächste Wochen
In der 33. Minute markierte YEG die Führung: Am gegnerischen Strafraum hatte der SC den Ball verloren, verpasste es, das Zentrum zuzuschieben und damit abzusichern und kassierte letztlich in einer Unterzahlsituation das 0:1 durch Hassels Tarik Baydemir. Auch in der Folge blieb der SC weitgehend ungefährlich und brachte keine nennenswerten Möglichkeiten im Offensivspiel zustande. Ein 35-Meter-Fernschuss von Verteidiger Lukas Wulf und ein Versuch von Johannes Thiemann sollten die einzigen besseren Chancen bleiben.
Auch die Intention, durch die Einwechslung von Janik Hülsmann für Gianluca Greco (46. Minute) mehr Körpergröße in den eigenen Angriff zu beordern und damit auch besser lange Bälle in die Spitze zu verwerten, schlug letztlich fehl. „Leider hat alles nicht funktioniert“, ärgerte sich Rötz. Auch Cheftrainer Alex Bruchhage war bedient: „Die nächsten zwei, drei Wochen sind richtungsweisend.“
SC: Zielonka; Wulf, Fleck, Scierski, Nettesheim, Thiemann, Kellermann (61. Yilmaz), Busch, Uzun, Yavuzaslan, Greco (46. Hülsmann). - Tor: 0:1 Baydemir (33.).