Sauerland. Die neue Coronaschutzverordnung bringt zumindest weitere Hoffnungsschimmer auf bessere Zeiten für die Betreiber von Fitnessstudios im HSK.
Es ist zumindest ein weiterer Hoffnungsschimmer auf bessere Zeiten für die Betreiber von Fitnessstudios im HSK: Die neue Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen, die seit Donnerstag, 13. Januar, gültig ist, bringt Erleichterungen für die in den vergangenen knapp zwei Jahren arg in Mitleidenschaft gezogene Branche. Denn die 2G-Plus-Regel wird für Menschen entfallen, die bereits geimpft und geboostert sind.
Gleiches gilt auch für Personen, die zweifach geimpft sind und in den vergangenen drei Monaten eine Covid-19-Infektion durchgemacht haben, also genesen sind. Zudem dürfen Sportler, bei denen noch die Boosterimpfung aussteht, künftig vor ihrem Training vor Ort einen Selbsttest durchführen.
Neue Regeln für Fitnessstudios: Weg zur Teststation entfällt
Dies macht den oft umständlichen Weg zu einer Teststation nun nicht mehr notwendig. So erklären die Betreiber des Vitalwerks mit Studios in Arnsberg-Niedereimer und Sundern das künftige Prozedere: „Bring’ einen ungeöffneten Schnelltest mit ins Studio und führe den Test unter Aufsicht eines Mitarbeiters durch. Nachdem Dein Test negativ ist, kannst Du direkt mit dem Training starten. Wichtig: Auch im Studio gibt es Ablaufregeln, die beim Durchführen der Tests einzuhalten sind. Diese werden wir Euch gern im Studio erklären.“
Offenbar sind diesmal also auch die Appelle von Vereinen, Betreibern von Fitnessstudios und anderen Einrichtungen sowie des Landessportbundes NRW gehört worden. Vor allem, dass die 2G-Plus-Regel in den vergangen Wochen auch für Personen mit hohem Impfschutz galt, war scharf kritisiert worden und hatte für Unverständnis bei Geboosterten gesorgt.
Inwiefern nun beispielsweise Testungen mit einem Selbsttest vor Ort in Fitnessstudios häufig zur Anwendung kommen, muss abgewartet werden. Schließlich muss gleichwohl eine fachkundige Person, das heißt der Inhaber oder geschulte Mitarbeiter, bei der Durchführung des Tests des Sportlers dabei sein sowie das Ergebnis dokumentieren. Auch das könnte einen zusätzlichen Aufwand bedeuten. „Für uns sollte das aber kein Problem darstellen“, sagt Alex Homann, Inhaber von Sam’s Fitnessclub in Neheim. „Die Kunden können ihren Test bei uns unter Aufsicht durchführen, warten dann auf das Ergebnis und können dann mit einem negativen Test trainieren“, erklärt er.
Auch im Fußball gibt es Änderungen
Zuletzt habe viele Kunden die Verpflichtung, vor dem Training einen aktuellen Negativtest einer Teststation oder eines Testcenters vorzeigen zu müssen, davon abgehalten, das Studio zu besuchen. Zu groß war der Aufwand.
Auch interessant
Das habe massive Auswirkungen auf die Anmeldezahlen des Fitnessstudios zum noch jungen neuen Jahr gehabt – denn normalerweise ist der Jahreswechsel und insgesamt das erste Quartal des neuen Jahres für Fitnessstudios einer der umsatzstärksten Zeiträume. Denn viele Menschen fassen gute Vorsätze, wollen beispielsweise abnehmen – und melden sich in den Studios als neue Mitglieder an. „Das war deutlich weniger als in den vergangen Jahren“, sagt Alex Homann, „es herrschte leider tote Hose. Viele fanden es zu aufwendig, sich auch noch testen lassen zu müssen. Hoffentlich wird das jetzt durch die neuen Regeln besser.“
Eine weitere, partiell gravierende Veränderung bringt die neue Coronaschutzverordnung des Landes NRW übrigens auch für Freiluft-Wettkampfsportler mit sich, was im Hochsauerlandkreis unter anderem Fußballer betrifft. In der alten Verordnung war es ungeimpften Amateursportlern möglich, sich über einen höchstens 48 Stunden alten PCR-Test freizutesten, um so am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen zu können.
Diese Ausnahmeregelung hat die Landesregierung nun gestrichen, sie gilt „übergangsweise“ nur noch für diejenigen, die mindestens eine Impfung erhalten haben. Profi- und Kadersportler können sich wegen des Rechts auf die Ausübung des Berufs weiterhin freitesten. Für den Spielbetrieb im heimischen Amateurfußball könnten sich aus der neuen Regelung durchaus einige personelle Veränderungen und Überraschungen zum Start der zweiten Saisonphase ergeben.