Arnsberg-Oeventrop. 16 Paraden: Torhüter Stefan Biggermann ragte bei einer ohnehin bärenstarken SG Ruhrtal heraus. Wie der Handball-Landesligist einen Coup schafft.

Die Landesliga-Handballer der SG Ruhrtal sorgten gegen den eigentlich favorisierten TV Brechten für einen Paukenschlag und fügten dem Tabellenvierten mit 34:22 (19:12) eine vernichtende Niederlage zu.

„Es hat richtig Spaß gemacht, der Mannschaft zuzuschauen. Unsere Angriffsleistung war in Halbzeit eins fast optimal, weil präzise kombiniert und hochprozentig getroffen wurde“, resümierte ein rundum zufriedener Trainer Frank Moormann. Der Coach hatte seine Truppe mit einer verblüffenden Bemerkung („Derbys können wir, und für mich ist das ein Derby“) heiß gemacht, weil er selbst in Dortmund lebt und sein Sohn mal für den TVB gespielt hat.

SG Ruhrtal: Die Gäste können das Tempo nicht mitgehen

Die Brechtener konnten das enorm hohe Tempo der Gastgeber, bei denen die Langzeitverletzten Alex Blanke und Keeper Henrik Basler zur Unterstützung auf der Bank saßen, nur in der Anfangsphase mithalten. Aus dem 6:5 (5.) wurde ein 9:5 (10.) – eine Bilanz, die die SG in den folgenden 13 Minuten wiederholte und auf 18:10 davonzog.

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Auf allen Positionen strahlte die SGR Torgefahr aus und besaß zudem ein deutliches Plus beim Torhüter, weil Stefan Biggermann einen Sahnetag hatte und auf insgesamt 16 Paraden kam. TVB-Trainer Björn Süde versuchte, durch verschiedene Abwehrumstellungen bis zur Manndeckung für Ruhrtals Mittelmann Matthias Storm der Partie eine Wende zu geben. „Wir sind aber nicht nervös geworden und haben stets eine Antwort gewusst“, befand Moormann. Sein Team setzte sich auf 28:18 (48.) ab. Weil sich Röttger. Schmidt und Weber keinen einzigen Fehlwurf erlaubten, betrug der Abstand am Ende sogar zwölf Tore.

Und am nächsten Sonntag, 12. Dezember, steht laut Moormann wieder ein Derby an – bei Primus ASC Dortmund.

SGR: Biggermann (Wahlers); Storm (8/5), Röttger (6), Schmidt (5), Humpert (4), Struwe (4), T. Weber (3), Bauerdick (3), Lehmenkühler (1), Gräbener.