Schmallenberg/Arnsberg. Der kleine Dorfverein FC Arpe/Wormbach trifft im HSK-Derby auf den großen SV Hüsten 09. Was die zwei Fußball-Landesligisten derzeit unterscheidet

Hier der Dorfverein aus dem Schmallenberger Sauerland, dessen Einwohnerzahl aus beiden Dörfern addiert gerade einmal bei etwa 700 Menschen liegt, und dort der Stadtteilklub, der ebenso ein Traditionsverein ist. Das HSK-Derby in der Fußball-Landesliga 2 zwischen dem SV Hüsten 09 (im Arnsberger Stadtteil leben etwa 11.000 Menschen) und dem FC Arpe/Wormbach steht unter ganz besonderen Voraussetzungen – denn die Gäste übertrumpfen die Hüstener in der jüngeren Vergangenheit klar.

Vor dem Anpfiff am Sonntag, 5. Dezember, 15.15 Uhr, am Stadion Große Wiese in Hüsten – weil der Rasenplatz im Stadion noch gesperrt ist, treffen beide Teams auf dem Kunstrasenplatz aufeinander – blickt diese Zeitung auf die Premiere dieses Duells in der Landesliga 2.

FC Arpe/Wormbach: bescheidene Mittel für die Landesliga

Der FC Arpe/Wormbach, der als Fusionsklub in den beiden Dörfern Arpe (etwa 250 Einwohner) und Wormbach (etwa 450 Einwohner) zu Hause ist, geht als klarer Favorit ins Spiel. Der Tabellenfünfte (17 Punkte) trifft auf den Elften (elf Zähler). „Für mich ist das nur eine Momentaufnahme. Es ist schön, dass wir schon 17 Punkte haben. Der Abstand auf den ersten Abstiegsplatz beträgt aber nur sieben Punkte. Darauf sollten wir achten“, erklärt FC-Trainer Jens Richter.

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Er weist darauf hin, dass jeder Verein seine eigene Philosophie vertritt. „Wir schauen nur auf uns und nicht wie in diesem Fall auf Hüsten. Damit haben wir genug zu tun. Eines ist natürlich klar: In den beiden Orten identifizieren sich die Leute noch mit dem Verein. Die freuen sich, wenn wir gewonnen haben und da wird, so wie zuletzt beim 3:2-Sieg über Olpe, auch mal das eine oder andere Bier mehr getrunken. Der Zusammenhalt ist auf und neben dem Platz einfach gut. Das heißt aber auch nicht, dass nicht mal gemeckert wird.“

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Paul Pieper, langjähriger Vorsitzender des FC Arpe/Wormbach, fügt hinzu: „Wir sind nur ein kleiner Dorfverein, der mit bescheidenden Mitteln in der Landesliga spielt. Das honorieren auch die Fans, die uns bisher immer sehr gut unterstützt haben. Daher genießen wir jedes Jahr, so lange wir in der dritthöchsten Liga in Westfalen spielen. Unser Ziel ist der Klassenerhalt. In der Landesliga wird aber jeder Fehler sofort bestraft.“

Der Qualitätsunterschied ist da

Der SV Hüsten 09 ist dagegen ein großer Verein mit einer großen Tradition. Scheitern die Hüstener beispielsweise wie in dieser Saison im Kreispokal Arnsberg an einem A-Ligisten (in diesem Fall dem SV Bachum/Bergheim), dann ist die Aufregung immer noch etwas größer als anderswo. Dass in der jüngeren Vergangenheit indes ein Qualitätsunterschied zum FC Arpe/Wormbach, der derzeit besten Mannschaft aus dem HSK in der Landesliga 2, bestand, bestreitet auch Hüstens Trainer Jörg Fischer nicht.

„Man muss sich schon die Frage stellen, warum wir das nicht so hinbekommen wie zum Beispiel der FC Arpe/Wormbach. Wir haben auch gute Fußballer in unseren Reihen. Ich denke, dass auf dem Lande noch ein anderer Zusammenhalt ist als in einer großen Stadt. Dazu hat der FC Arpe/Wormbach eine über Jahre eingespielte Mannschaft, während wir doch jedes Jahr immer wieder eine große Fluktuation haben. Außerdem haben wir mit dem SC Neheim, dem TuS Langenholthausen und dem TuS Sundern noch drei Vereine in der näheren Umgebung, die auch gute Spieler suchen“, sagt Jörg Fischer.

Beide Teams leiden noch unter fehlender Konstanz in dieser Saison – insofern täte da ein Derbysieg besonders gut. „Wir wollen diesmal ein anderes Gesicht zeigen“, fordert Hüstens Coach Jörg Fischer.