Arnsberg-Hüsten. Das Pokal-Debakel hallt beim Fußball-Landesligisten SV Hüsten nach. Die Niederlage kommt zur Unzeit, den Hüsten ist auch in der Liga unter Druck.
Hohe Wellen schlug das Pokal-Aus von Landesligist SV Hüsten 09 im Viertelfinale des Arnsberger Kreispokals beim Tabellenzweiten der A-Liga SV Bachum/Bergheim. Dabei hatten die zwei Klassen höher spielenden 09er bis auf Steffen Kern und ihre Langzeitverletzten die beste Kapelle auf der Bühne.
Malachowski findet klare Worte
„Solche Spiele und Ergebnisse passieren immer wieder im Fußball. Und das nicht nur im Amateurfußball. Das beste Beispiel ist der 5:0-Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen die hochgelobten Bayern. Von daher sollten wir das Ausscheiden auch nicht so hoch bewerten. Wir wollen die Niederlage aber auch nicht schön reden. Es ist sicherlich nicht der Anspruch von Hüsten 09, bei einem A-Ligisten aus dem Pokal auszuscheiden“, stellt Thomas Malachowski, sportlicher Leiter beim SV Hüsten 09, deutlich klar. Er stellt sich aber auch schützend vor die Spieler. „Wir haben viele junge Leute am Start. Die müssen wir bei Laune halten und nicht kaputt reden.“
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Trainer Jörg Fischer, der unter der Woche aus beruflichen Gründen sowohl beim Training als auch beim Pokalspiel nicht anwesend war und von Matthias Klauke und Ufuk Üzel vertreten wurde, fügt noch hinzu: „Es ist immer noch etwas anderes wenn Hüsten 09 aus dem Pokal ausscheidet oder irgend eine andere höherspielende Mannschaft. Hüsten 09 ist schließlich ein Traditionsverein nicht nur im Hochsauerlandkreis. Und darüber redet man sich dann die Zunge wund. Aber auch das soll keine Entschuldigung sein“, so Fischer. „So ein Auftritt und so ein Ergebnis gehen überhaupt nicht. Auch wenn ich glaube, dass die Spieler das nicht bewusst gemacht haben.“
Kapitän Kampschulte nimmt sein Team in Schutz
In der Tat: Auch Spielführer Patrick Kampschulte musste zwei Tage nach dem Debakel noch nach den richtigen Worten suchen. „Ich glaube einfach nicht, dass wir den Gegner unterschätzt haben. Der ist schließlich Tabellenzweiter der Kreisliga A Arnsberg. Ich sehe es so, dass die komplette Mannschaft einfach nur einen rabenschwarzen Tag erwischt hat. Wir haben überhaupt nicht ins Spiel gefunden. Solche Spiele sind aber kein Einzelfall“, so der Hüstener Spielführer.
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Er verweist auf die aktuellen Geschehnisse des Westfalenligisten TuS Bövinghausen, der trotz aller sportlichen Klasse in dieser Woche im Dortmunder Kreispokal gegen den Bezirksligisten TuS Eichlingen mit 6:7 nach Elfmeterschießen ebenfalls aus dem Pokal ausschied. „Wir sollten jetzt sehen, dass wir die Köpfe schnell frei bekommen und am Sonntag in Hünsborn die richtige Reaktion zeigen“, richtet Kampschulte aber auch schnell wieder den Blick auf sein eigenes Team.
Am Sonntag steht in der Landesliga 2 das schwere Auswärtsspiel bei RW Hünsborn an. Die Rot-Weißen sind daheim noch ungeschlagen und haben die letzten drei Heimspiele gegen Hüsten 09 nicht verloren (0:6/1:1/0:3). Dennoch läuft es auch beim Gastgeber aus dem Kreis Olpe zur Zeit nicht, im Oktober gab es in fünf Spielen keinen einzigen Sieg.
Hüsten langsam unter Druck
Der SV Hüsten 09 ist aber gut damit beraten, wenn er sich aufgrund der aktuellen Tabellensituation auf sich selbst konzentriert. Derzeit liegt der SV mit acht Punkten auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. „Wir befinden uns jetzt gerade noch an der Kotz-Grenze. Ich erwarte von der Mannschaft ein ganz anderes Gesicht. Das werde ich den Jungs am Freitagabend beim Training unmissverständlich sagen. Ich weiß aber genau, dass die Spieler sich am meisten über die Pokalniederlage geärgert haben. Wir müssen am Sonntag Dinge verbessern, wenn wir was mitnehmen wollen.“
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Bis auf Kamil Mika kann Trainer Jörg Fischer die gleiche Mannschaft aufbieten wie zuletzt beim 2:2 gegen RW Lüdenscheid. „Wir sollten uns jetzt nicht mehr mit dem Pokal-Aus beschäftigen sondern uns voll auf die Meisterschaft konzentrieren. Wir haben in diesem Jahr noch sehr wichtige Spiele zu bestreiten. Unter anderem die Derbys gegen RW Erlinghausen, FC Arpe/Wormbach und SV Brilon, die wir alle zu uns kommen. Da gilt es noch möglichst viele Punkte für den Klassenerhalt zu holen“, so Jörg Fischer abschließend.