Brilon. Der Spielbetrieb bei den A-und B-Junioren ist bis Ende des Jahres ausgesetzt. Julius Brüne aus Brilon hat kein Verständnis für die Entscheidung.

Julius Brüne hat genug gehört. Dem Fußballer aus der A-Jugend des SV Brilon stinken die neuen Regelungen rund um die vom Land NRW verhängte 2G-Pflicht mächtig. Und das nicht, weil er diese Maßnahme für übertrieben hält, Brüne hätte sich gewünscht, dass es nicht soweit kommen muss. Statt den Spielbetrieb in seiner Altersklasse nun wie vom FLVW bestimmt zu unterbrechen, fordert er Punktabzüge – für die Teams, die aufgrund einer niedrigen Impfquote unter den neuen Voraussetzungen nicht spielfähig sind.

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Sein eigenes Team gehöre nicht dazu. „Bei uns sind alle Spieler geimpft oder genesen. Wer genesen ist, der lässt sich sobald es möglich ist auch impfen“, sagt der 18-Jährige. Innerhalb seiner Mannschaft sei die Frage ob man sich impfen lässt oder nicht nie ein Thema gewesen. „Und wir haben noch nicht einmal darüber geredet. Das war einfach für jeden eine Selbstverständlichkeit“, sagt Brüne. Dass nun Sportler wie er und seine Mitspieler wieder einmal mit dem Spielbetrieb pausieren und damit unter den neuen Regelungen leiden müssen, stößt bei ihm auf großes Unverständnis.

Lange Pause ist nicht vergessen

„Es kann doch nicht sein, dass wir auf Menschen Rücksicht nehmen, die sich der breiten Masse gegenüber unsolidarisch zeigen“, sagt er. Sollte eine Mannschaft unter den neuen Voraussetzungen nicht spielfähig sein, solle es für diese Mannschaften einen Punktabzug geben. Das ist der Wunsch eines jungen Fußballers, der aufgrund der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie insgesamt über einem Jahr seinem Hobby mit seinen Freunden nicht nachgehen konnte.

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Laut Brüne sei es nach fast zwei Jahren Pandemie an der Zeit, den Druck auf die Menschen zu erhöhen, die sich der Meinung der Mehrheit aus für ihn fadenscheinigen Begründungen entziehen – und damit in diesem Winter für neue Einschränkungen für die Menschen sorgen, die sich solidarisch mit der Gesellschaft zeigen würden. „Wir wollen spielen“, so sein eindrücklicher Appell. Ob das in diesem Jahr noch einmal der Fall sein wird, liegt nun nicht in seiner Hand.