Arnsberg/Brilon. Nur noch Geimpfte und Genesene sollen in NRW künftig Profispiele in den Stadien sehen dürfen. Schalkes größter Fanclub (Brilon) positioniert sich

Zu Hunderten strömen sie an den Wochenenden aus dem Hochsauerlandkreis in die Fußballstadion der 1. und 2. Bundesliga – Anhänger von Borussia Dortmund oder dem FC Schalke 04. Beide Reviervereine haben eine besondere Verbindung zum Sauerland, denn hier sind ihre jeweils weltweit größten Fanclubs zu Hause: der BVB-Fanclub Oeventrop-Freienohlund Königsblau Brilon. Auf die Fans aus dem HSK kommt nun eine entscheidende Veränderung zu.

Denn die neuen Zwei-G-Regeln im Freizeitbereich in NRW sollen laut Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) auch für Sport-Großveranstaltungen wie zum Beispiel Fußballspiele gelten. Es gehe darum, die Ungeimpften keinem Infektionsrisiko auszusetzen, sagte Wüst am Dienstag, 16. November.

Das heißt: Künftig darf nur noch derjenige ins Stadion, der geimpft oder genesen ist. Ein negativer Test reicht nicht mehr aus. Klar positioniert hatte sich am Montag, 15. November, bereits Zweitligist Schalke 04: Die Königsblauen bekannten sich dabei zur Impfung gegen Covid-19. „Die Pandemie lässt unsere Gesellschaft und den Fußball nicht los. Wir appellieren daher an alle Schalkerinnen und Schalker: Lasst euch bitte impfen – für euch, für alle“, schrieb der Verein.

Königsblau Brilon begrüßt die Entscheidung

Georg Vonnahme, Vorsitzender des weltweit größten Schalker Fanclubs Königsblau Brilon, teilt die Meinung seines Lieblingsvereins. „Wobei man ja immer im Kopf haben muss, dass für einen solchen Verein auch die eigene Existenz davon abhängt“, gibt er zu bedenken.

Gleichwohl hält Vonnahme die beschlossenen Maßnahmen für notwendig. „Für uns ist 2G als Voraussetzung für den Stadionbesuch die richtige Maßnahme“, sagt er. Der Fanclub trage „eine gewisse Verantwortung gegenüber denen, die bei uns geimpft sind. Wer dazu nicht bereit ist, soll die Spiele eben bei Sky gucken“, sagt er.

Zu den Schalker Spielen reise der Fanclub in Abstimmung mit seinem Busunternehmen ohnehin schon länger unter Zwei-G-Regeln. „Ich finde das auch richtig. Wir haben einen ziemlichen Aufwand, müssen alle Pässe kontrollieren und ebenso die Impfnachweise. Das alles bringt bei uns aber keine Probleme mit sich“, betont Georg Vonnahme.