Schmallenberg. Marco Gorges wird für den SV Schmallenberg/Fredeburg immer wichtiger. Der Torjäger aus der zweiten Reihe hat sich enorm entwickelt – die Gründe.

Nicht nur beim Fußball-BezirksligistenSV Schmallenberg/Fredeburg läuft es in dieser Saison wie geschmiert, sondern auch bei Marco Gorges, der nach elf Spieltagen mit zwölf Treffern mit vier Toren Vorsprung auf ein Verfolger Quartett die Torschützenliste anführt. Dabei ist der 27-Jährige gar kein gelernter Stürmer, sondern ein Zehner wie in früheren Jahren Günter Netzer, Andy Möller oder Zinedine Zidane.

„Früher habe ich für Zidane geschwärmt. Den habe ich gerne spielen sehen und der war einfach zur damaligen Zeit der Beste. Vor allem ist mir noch im Gedächtnis, wie er die Tore gemacht hat. Mit links, rechts oder mit dem Kopf oder seine Direktabnahmen“, erinnert sich Marco Gorges, der heute kein Vorbild mehr hat und in den letzten Jahren beim Bezirksliga-Tabellenführer SV Schmallenberg/Fredeburg sein Talent eingesetzt hat und zum Führungsspieler gereift ist.

Schmallenberg: So startet Marco Gorges mit dem Fußball

Marco Gorges hat das Fußball-Einmaleins im Sauerland gelernt. Bis zur C-Jugend hat er beim SC Lennetal gespielt, ehe seine Familie dann von Oberkirchen nach Schmallenberg gezogen ist. Beim SV Schmallenberg/Fr. hat der Torjäger dann ab der U15 in der Junioren-Bezirksliga gespielt.

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Bei den Senioren hat Marco Gorges Höhen und Tiefen erlebt. Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga 2016 folgten zwei Jahre in der Kreisliga A. „Beide Male sind wir Meister in der A-Liga West geworden. Die Relegationsspiele im ersten Jahr haben wir gegen den VfB Marsberg verloren. Im Jahr darauf haben wir es dann aber besser gemacht. Nach der Niederlage im Hinspiel in Wiemeringhausen haben wir das Rückspiel in Schmallenberg mit 4:0 allerdings erst nach Verlängerung gewonnen,“ weiß Marco Gorges noch genau, der natürlich auch noch den Pokalsieg 2017 gegen den Abo-Sieger RW Erlinghausen im Gedächtnis hat. „Da waren wir als A-Kreisligist gegen den Landesligisten der Underdog. Im Pokal gibt es aber immer wieder überraschende Ergebnisse. Da haben wir das Krimi-Spiel mit 8:7 nach Elfmeterschießen gewonnen.“

Seine Lieblingsposition sieht Marco Gorges als Zehner hinter den Spitzen. Gefürchtet sind seine Weitschüsse, Kopfballtore haben eher Seltenheit. „Das Kopfballspiel ist aber nicht mein Ding. Ich habe mein Talent in den Füßen“, betont Gorges, der in den Jahren zuvor mehr als Vorbereiter als den als Torschütze aufgefallen ist. In diesem Jahr läuft es aber außerordentlich gut. Bis auf die Spiele gegen die SG Bödefeld/Henne-Rartal, den TuS Voßwinkel und FC Assinghausen/Wiem./Wulm. hat der „Zehner“ bisher in jedem Spiel getroffen. Auffallend ist besonders, das der Torschütze vom Dienst gleich viermal den Führungstreffer für die Strumpfstädter erzielt hat.

Das sagt der Trainer

„Marco ist ein ganz wichtiger Baustein in meiner Mannschaft. Ich sehe ihn aber nicht als einen Torjäger, sondern vielmehr als einen unheimlich starken technischen Spieler, der den Willen hat, immer ein Tor zu erzielen“, so die Lobesworte von Trainer Merso Mersovski, der seinem Schützlinge eine starke Saison zutraut. „Marco hat in diesem Jahr viel in seine Fitness investiert. Deswegen ist er in dieser Saison so stark. Er will nicht nur die Pflichtspiele gewinnen, sondern auch die Trainingsspiele.“

In der Meisterschaft läuft es bisher sehr gut. Bis auf den 1:2-Ausrutscher im Derby gegen die SG Bödefeld/Henne-Rartal wurden neun Siege eingefahren. Zuletzt in Sundern gab es ein 1:1. Der November ist der Monat der Wahrheit, da hier noch weitere Topspiele anstehen. So wie an den beiden anstehenden Spieltagen: Am Sonntag geht es gegen den Tabellenvierten TuRa Freienohl und am 28. November zum Verfolger BC Eslohe.

„Am liebsten wäre mir natürlich das Optimum aus den beiden Spielen. Wenn es vier Punkte werden, ist das aber auch nicht schlecht. In der Rückrunde haben wir Sundern und Eslohe dann zu Hause. Das werden richtige Knallerspiele“, freut sich Marco Gorges.