Sundern-Langscheid. Der SuS Langscheid/Enkhausen läuft den Erwartungen klar hinterher. Dabei kann Trainer Mario Droste seinem Team kaum einen Vorwurf machen.
Beim Fußball-Bezirksligisten SuS Langscheid/Enkhausen ist in dieser Saison noch reichlich Sand im Getriebe. Die Kicker vom Sorpesee sind mit 14 Punkten und einem Torverhältnis von 20:30 nur auf dem elften Tabellenplatz der „Bundesliga des Sauerlandes“ zu finden. Das ist nicht der Anspruch des Ex-Westfalenligisten.
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Trainer Mario Droste, der seit Januar 2020 im Sportpark tätig ist, hatte als Saisonziel einen Platz zwischen vier und acht im Visier gehabt. „Platz vier wäre natürlich super, und Platz acht wäre noch in Ordnung. Alles, was unter Platz acht ist, wäre eine Riesenenttäuschung, und alles, was über Platz vier liegt, überragend“, so die Worte des B-Lizenzinhabers vor der Serie. Doch von solchen Platzierungen ist der SuS derzeit meilenweit entfernt.
„Bundesliga des Sauerlandes“: Ein Spieler geht nach München
Das es nicht so geschmiert läuft, wie es sich „Super Mario“ Droste vorgestellt hat, liegt vor allem im personellen Bereich. Fest eingeplant waren vor der Serie Adis Burnic und Tim Lüdtke. Burnic hat den Verein aber in Richtung München verlassen, weil er dort im September eine Ausbildung begann. Lüdtke, ein starker Innenverteidiger, hatte lange Zeit gesundheitliche Probleme und ist immer noch nicht wieder einsatzfähig. Zwei herbe Verluste.
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Doch es kam noch schlimmer. Agron Xhigoli klagt auch immer wieder über Oberschenkelprobleme und hat daher in dieser Saison erst zwei Kurzeinsätze gehabt. Zu allem Überfluss zog sich Dominik Meisterjahn einen Meniskusanriss und Knorpelschaden zu – Meisterjahn hatte wie Torhüter Andree Seidel noch in der Westfalenliga gespielt. In dieser Saison hat er bisher fünf Einsätze gehabt und fällt noch bis in das nächste Jahr aus.
Saisonziele werden neu definiert
„Der Kader ist vor der Saison gut konzipiert worden. Es sind inzwischen Dinge passiert, die so nicht abzusehen waren. Die Ausfälle von vier so guten Spielern kann kein Verein kompensieren“, erklärt der 48-jährige Mario Droste, der daher auch das Saisonziel neu definiert. „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht noch unten reinrutschen. Wenn mir der komplette Kader zur Verfügung gestanden hätte, wäre sicherlich ein Platz zwischen vier und acht möglich gewesen. Aufgrund der Ausfälle muss die Erwartungshaltung aber zurückgeschraubt werden. Das sollte sich jeder Außenstehende begreiflich machen.“
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Aber noch sind in diesem Jahr vier Spiele auszutragen. Im Sportpark Langscheid stellen sich noch die SG Bödefeld/Henne-Rartal und die Reserve des TuS Erndtebrück vor. Auswärts geht es noch zur SG Serkenrode/Fretter und zum TuS Oeventrop. „Wenn wir in diesen Spielen noch den einen oder anderen Punkt holen, wäre das für die Rückrunde ein gutes Polster“, so die Rechnung von Mario Droste.
Eine Misere ohne Gleichen
Dass er in seiner Trainerkarriere noch einmal eine so knifflige Aufgabe wie in diesem Jahr beim SuS Langscheid/Enkhausen lösen muss, hätte der Übungsleiter auch nicht erwartet. „Ich habe in Langenholthausen, Hüingsen, Küntrop und jetzt in Langscheid trainiert. In all den 17 Trainerjahren habe ich aber noch nie so eine Verletztenmisere miterlebt. Trotzdem bin ich froh, dass wir schon 14 Punkte geholt haben. Das geht aber auch nur, wenn die Chemie zwischen Trainer und Mannschaft stimmt. Ich ziehe vor den Jungs den Hut, dass sie sich so reinhängen und immer alles für unsere Mannschaft geben.“
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Der Verein SuS Langscheid/Enkhausen liegt dem früheren Torjäger im Übrigen am Herzen. Hier hat Mario Droste große Erfolge gefeiert. „Ich bin damals mit offenen Armen in Langscheid empfangen worden. Wenn ich dann irgendwann gehe, möchte ich mich auch vernünftig verabschieden. Jetzt geht es erst einmal darum, gemeinsam die laufende Spielzeit zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Ich möchte mir nicht nachsagen lassen, dass ich nicht alles für den Verein gegeben hätte.“ Worte, die fast schon ein wenig nach Abschied klingen.