Arnsberg/Sundern. Die beiden Handball-Bezirksligisten TV Neheim und HV Sundern verfügen nun über eine positive Bilanz. Darum sind die Teams zu Hause erfolgreich.

Heimvorteil genutzt: Sowohl der TV Neheim als auch der HV Sundern verschafften sich mit ihren Heimsiegen ein positives Punktekonto in der Handball-Bezirksliga Mitte.

HV Sundern – TV Westfalia Halingen II 27:24 (13:12). Wie schnell es im Handball in die falsche Richtung gehen kann, bekamen die Sunderner schmerzhaft zu spüren. Bis zur 21. Minute hatten sie den Tabellennachbarn, der sich mit dem harzfreien Ball und der kampfstarken HVS-Abwehr schwer tat, voll im Griff und führten scheinbar souverän mit 11:4, obwohl der Start (das erste Tor fiel erst nach sechs Minuten) äußerst zäh verlaufen war. Es folgten einige Unkonzentriertheiten und gewagte Pässe an den Kreis.

Das brachte Trainer Alfred Klein, ohnehin kein Freund zurückhaltender Kommentare, mächtig in Rage und führte dazu, dass sich Chris Spielmann, der fünf Tore beigesteuert hatte, freiwillig auf die Bank setzte. Sein Vertreter Thomas Maassen konnte die Szenerie nicht beruhigen, die Ballverluste und somit Kontergelegenheiten für die Halinger häuften sich und führten zum 12:12, ehe Maassen im Nachsetzen den Bann brach. Es war aber ein von Milan Vucic gehaltener Strafwurf nötig, um die minimale Pausenführung zu retten. „Wir haben urplötzlich völlig den Faden verloren haben“, befand Alfred Klein, der erstaunlicherweise auf eine Auszeit verzichtet hatte.

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Nach dem Seitenwechsel machte Spielmann wieder mit und erwies sich prompt wieder als größter Unruheherd für die Westfalia-Abwehr, weil er nicht nur selbst traf, sondern auch Linksaußen Jan Waelter gut in Szene setzte. Weil Vucic keinen Finger mehr an den Ball brachte, bescherte Klein dem Sunderner Eigengewächs Philipp Feische ein unverhofftes Debüt. Und der Youngster zeiget keinerlei Nervosität, sondern einige wichtige Paraden, was dazu führte, dass der HVS den dritten Heimsieg sicherte.

HVS: Vucic, Feische; Spielmann (10/1), Grote (5), Waelter (5), Rapude (3), Maassen (2), Böhmer, Stiller.

TV Neheim – Lüner SV 38:25 (18:11). Nur in der Anfangsphase hatte der TVN ein wenig Probleme mit dem Letzten. „Wir mussten erst unseren Rhythmus finden, außerdem hat der Lüner Keeper gut behalten“, resümierte Neheims Trainer Klaus-Dieter Erbuth. Aus dem 2:4 machten die Hausherren rasch ein 5:4 und verschafften sich mit einem 4:0-Lauf zum 12:8 Luft.

Noch besser lief es kurz nach dem Seitenwechsel, als sieben Treffer in Serie zum 26:12 gelangen. Da spielte die Rote Karte gegen Caruso (46.) keine Rolle mehr. Bis auf Abwehrchef Spitthoff, der dem Lüner Goalgetter Stolina (8/4) nur vier Feldtore gestattete, konnten sich alle Neheimer in die Torschützenliste eintragen, darunter zweimal der Senioren-Debütant Eric Einspanier.

TVN: Bauckmann, Liebig; Koch (8), Pater (8/7), T. Frohne (6), Kintgen (4), S. Frohne (4), Hackmann (2), Einspanier (2), Nöggerath (2/1), Cloer (1), Caruso (1).