Schmallenberg/Sundern. Es ist das erwartete Spitzenspiel der wohl stärksten Mannschaften in der Liga: Sundern empfängt Schmallenberg/Fredeburg. Mehr geht nicht.

Es besteht kein Zweifel: Wenn am Sonntag um 15.30 Uhr der TuS Sundern auf den SV Schmallenberg/Fredeburg trifft, stehen sich die beiden Teams gegenüber, die ohnehin viele Experten vor der Spielzeit ganz oben vermutet hatten. Sie sollten Recht behalten. Nach zehn Spieltagen rangieren die Gäste aus Schmallenberg ganz oben, der gastgebende TuS Sundern folgt mit vier Punkten Rückstand auf dem zweiten Platz. Das Gipfeltreffen der Fußball-Bezirksliga 4 steht an.

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Ein klarer Favorit ist nicht auszumachen. „Ich glaube, dass dieses Spiel nicht über Taktik entschieden wird“, sagt Schmallenbergs Trainer Merso Mersovski. Kampf, Wille, Einsatz und Tagesform sieht der Trainer des Tabellenführers als die entscheidenden Faktoren in diesem Duell der beiden Schwergewichte der Bezirksliga. Ähnlich sieht das auch sein Gegenüber Fabio Granata. „Beide Teams sind ungefähr auf Augenhöhe, da werden andere Faktoren wichtig werden“, sagt der Trainer des TuS Sundern.

Gastgeber stehen unter Druck

Die Kicker vom Röhrbachtalstadion stehen im Spitzenspiel gegen Schmallenberg klar unter Zugzwang. Sollten die Gäste das Spiel am Sonntag gewinnen, wüchse der Vorsprung auf die Sunderner auf sieben Zähler an. „Wir werden alles daran setzen, dass der Rückstand nach dem Spiel nicht größer geworden ist“, sagt Granata. Von einer Vorentscheidung kann aber auch bei einem Schmallenberger Sieg kaum die Rede sein, schließlich findet das Kräftemessen der beiden Topteams mitten in der Saison statt. Und das sich die Tabelle schnell verändern kann, zeigt der Blick auf den Spielplan.

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Nachdem die Sunderner in den vergangenen Wochen die Elite der Liga bespielen musste, stehen nun für die Schmallenberger die schwere Aufgaben an. „Wir wollen beweisen, dass wir zurecht ganz oben stehen“, sagt Merso Mersovski. Er wünscht sich aus den kommenden drei Partien gegen Sundern, Eslohe und Freienohl sieben Punkte - werden es weniger, könnte die Konkurrenz wieder schneller im Nacken sitzen, als es den Schmallenbergern lieb sein kann. Angesichts des schweren Programms in den kommenden Wochen wäre ein Sieg für den SV in Sundern also ebenso wichtig wie ein Sunderner Sieg über den Spitzenreiter.

Eine Szene aus dem vorerst letzten Duell der beiden Teams: Die Spieler des TuS Sundern jubeln. Die Partie ging mit 4:0 an die Sunderner.
Eine Szene aus dem vorerst letzten Duell der beiden Teams: Die Spieler des TuS Sundern jubeln. Die Partie ging mit 4:0 an die Sunderner. © WP | Philipp Bülter

Der Respekt der beiden Kontrahenten ist in jedem Fall groß. „Beide Teams haben einen großen Kader und sind auch qualitativ sehr gut besetzt“, weiß Merso Mersovski. Beide Vereine profitieren von ihrer Jugendarbeit, vor allem der TuS Sundern ist in diesem Bereich führend. „Das ist die beste Jugendabteilung im gesamten Hochsauerlandkreis“, lobt Mersovski den Kontrahenten. Tatsächlich ist die Arbeit der Schmallenberger in der Ausbildung junger Fußballer zwar auch weit mehr als durchschnittlich, doch die Sunderner sind klarer Branchenführer. Gegen Eslohe kamen sieben Spieler zum Einsatz, die im vergangenen Jahr noch in der A-Jugend gespielt haben, in den vier Finals des Arnsberger Kreispokals bei den Junioren stehen gleich drei Teams aus Sundern.

Es wird mit offenen Karten gespielt

Doch am Wochenende zählt das alles nichts. Genau so wenig müssen die Trainer ihre Schützlinge für das Spiel sonderlich motivieren. „Ich muss einige wohl eher bremsen“, sagt Merso Mersovski. Fabio Granata sieht dafür keinen Grund. „Da gibt es für mich keinen Grund, irgendjemanden an die Leine zu nehmen“, sagt der Sunderner Trainer. Er erwartet ob der Spielanlage beider Teams ein auch für die Zuschauer interessantes Spiel, welches beide Mannschaften mit offenem Visier angehen werden. „Wir wollen unser Spiel durchziehen“, ist unisono von beiden Übungsleitern zu hören. Zurückstecken? Das wird am Sonntag für keines der Teams eine Option sein.

Ein erster Gewinner dürfte damit bereits in jedem Fall feststehen: Die Zuschauer, die beim Spiel am Sonntag vor Ort sein werden.