Marsberg-Erlinghausen. Siebtes Spiel und immer noch ohne eigenen Sieg. So langsam wird die Krise beim Fußball Landesligisten RW Erlinghausen zum Problem.
Was ist nur mit RW Erlinghausen los? Die Kicker von Trainer Vaidas Petrauskas haben auch am siebten Spieltag der Fußball-Landesliga 2 vor 60 Besuchern im Hans-Watzke-Stadion, darunter auch ein enttäuschter RWE-Chef Aki Watzke, gegen den SV Attendorn wieder nur 1:1 (0:0) gespielt. Damit sind die Rot-Weißen als einzige Mannschaft in der Liga noch ohne Sieg und liegen mit vier Punkten weiterhin auf einem Abstiegsplatz. Für die Gäste vom Biggesee war es der erste Punkt in dieser Saison auf fremden Platz.
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„Bei uns ist der Wurm drin. Wir haben wieder eine gute erste Halbzeit gespielt und kommen dann wie schon vor zwei Wochen gegen den TSV Weißtal nach dem Rückstand völlig auf dem Rhythmus. Vor allem klebt uns im Abschluss das Pech an den Fußballstiefeln“, bilanzierte RWE-Teammananger Olcay Eryegin, der noch hinzufügt: „Wir belohnen uns einfach nicht für unseren Aufwand, den wir 90 Minuten lang betreiben. Man merkt deutlich, dass die Mannschaft nach einem Rückstand total verunsichert ist.“
Starker Start von RWE
Dabei waren die Gastgeber in der ersten Halbzeit richtig gut im Spiel. Der Gegner wurde früh gestört und unter Druck gesetzt. So konnten sich die Schützlinge von Trainer Ralf Sonnenberg im ersten Durchgang nicht eine richtige Torchance erspielen. Ganz anders bei den Hausherren, die im ersten Durchgang vier gute Möglichkeiten vergeben haben. Bereits in der zweiten Minute scheiterte Frederik Schlüter freistehend am guten Torhüter Marius Klose.
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Sieben Minuten später wurde ein Treffer von Bilal Akgüvercin, der nach der Schonpause in Langenholthausen dieses Mal wieder von Anfang an dabei war, wegen angeblicher Abseitsstellung nicht anerkannt. Das war allerdings eine Fehlentscheidung des Linienrichters, da Akgüvercin beim Abspiel keinesfalls im Abseits gestanden hat und nur durch seine Schnelligkeit eher am Ball gewesen war als sein Gegenspieler Timo Gärtner. Außerdem setzte Pascal Raulf noch einen Kopfball über das Tor und bei einem Freistoß von Ümral Bahceci konnte sich wieder Torhüter Klose auszeichnen.
Auf einmal bricht alles zusammen in Erlinghausen
Auch nach der Pause machten die Gastgeber zunächst Druck. Als David Heide in der 62. Minute einen Freistoß aus gut 30 Metern Entfernung zum 1:0 für Attendorn versenkte, war der Spielfluss wie weggeblasen. Torhüter Kevin Krefeld kann man hier keinen Vorwurf machen, da er durch die tief stehende Sonne geblendet wurde. Elf Minuten vor dem Ende fiel doch noch der Ausgleich. Bilal Akgüvercin war in seiner unnachahmlichen Art auf der rechten Seite nicht aufzuhalten und legte den Ball von der Außenlinie auf Pascal Raulf, der aus 13 Metern traf. Dies war bereits der sechste Saisontreffer des RWE-Torjägers.
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Enttäuscht war Vaidas Petrauskas nach den 90 Minuten an der Schulstraße dennoch. „Der gegnerische Torhüter hatte einen Sahnetag. Wir hatten gefühlte 80 Prozent Ballbesitz und viele gute Torchancen. Wir machen die Bälle aber einfach nicht rein. Das wird dann irgendwann im Spiel bestraft.“
Auch der Gästetrainer wundert sich
Gästetrainer Ralf Sonnenberg war dagegen voll des Lobes über die Leistung seiner Mannschaft. „Wir sind hier mit dem letzten Aufgebot nach Erlinghausen gekommen. Vor dem Spiel wäre ich mit dem Ergebnis zufrieden gewesen. Im Nachhinein ärgere ich mich aber über das Unentschieden. Unser Matchplan ist zunächst total aufgegangen. Trotzdem bin ich mit der Ausbeute von vier Punkten aus den letzten beiden Spielen zufrieden. Hünsborn und Erlinghausen sind immerhin starke Gegner.“