Sauerland. Um den Mangel an Schiedsrichtern zu beseitigen, haben die Verantwortlichen immer neue Ideen. Nicht jede findet dabei aber auch Anklang.

Um dem Mangel an Schiedsrichtern Herr werden zu können, gibt es verschiedene Lösungsansätze. Amer Siala vom FC Neheim-Erlenbruch hat dabei einen ganz eigenen Ansatz. Der zweite Vorsitzende des A-Ligisten findet, dass gerade die Ausbildung von Schiedsrichtern zu aufwendig gestaltet wird. „Ich weiß von einigen, denen der Aufwand zu groß ist.“

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Siala meint damit die Lehrgänge für Schiedsrichter-Anwärter. „Ich kann verstehen, dass jemand nicht drei Tage nach Kaiserau fahren möchte“, sagt er. Seine Idee: Eine Schnellausbildung für neue Schiedsrichter, in der die notwendigsten Regeln und Verhaltenstipps vermittelt werden. Von dieser Idee hält Reinhard Pietz als Chef der Schiedsrichter aber nicht viel. „Wer wirklich Interesse an dem Sport hat, der nimmt auch ein solches Seminar in Kauf“, sagt er.

Eltern müssen sensibilisiert werden

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Ohnehin seien die Fußballkreise und Verbände bemüht, die Ausbildung für neue Schiedsrichter so einfach wie möglich, aber so umfangreich wie nötig zu gestalten. Ideen wie die eintägige Ausbildung im Kreis Olpe hält er für gut, allerdings bedürften auch diese Ideen eine intensive Betreuung im Nachhinein. „Ohne geht es nicht“, so Pietz. Ein viel größeres Problem ist für ihn der Umgang mit den jungen Schiedsrichtern. „Gerade im Jugendbereich benehmen sich viele Eltern daneben“, sagt Pietz. Wertvoller wäre in diesem Zusammenhang eine umfangreiche Sensibilisierung der Vereine für Eltern von Jugendspielern.