Hamburg/Arnsberg. Zwei Triathleten aus dem HSK haben ihren ersten Wettbewerb über die Langdistanz absolviert. Wie der Hüstener und Neheimer sich schlugen.
Eine große Fangemeinde, eigenhändig erstellte Plakate zur moralischen Unterstützung – und tolle Leistungen: Die beiden Triathleten Michael „Mille“ Millentrup aus Hüsten und Christoph Stahlhoff aus Neheim haben ihre jeweilige Premiere über die Ironman-Distanz mit Bravour bestanden. Beim Ironman in Hamburg zeigte das Duo, dass es sich quälen kann – und dies auch noch auf beeindruckende Art und Weise.
3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen: Die Langdistanz ist die Königsdisziplin für Triathleten. Wie gut die beiden Sauerländer Millentrup und Stahlhoff sich bei ihrem jeweiligen Debüt auf dieser Strecke schlugen, beobachtete in Hamburg Christoph Dahlmann live vor Ort. Der Geschäftsführer der Allgemeinen Land- und Seespedition (ALS) aus Hüsten ist Vater von Michael Millentrup und war Teil einer großen Fangruppe zur Unterstützung des Sprösslings. „Wir haben die ganze Familie eingepackt, um Michael vor Ort zu helfen“, sagt Dahlmann.
Ironman Hamburg: Fußballer schlägt sich gut
Der begeisterte ehemalige Fußballer und aktive Radfahrer wusste zuvor um die Schwäche seines Sohnes, die die vieler Triathleten ist: „Das Schwimmen – ist nicht so seine Sache.“ Doch Michael Millentrup, der kurioserweise erst beim Hamburg-Ausflug über Bekanntschaften der Familien auch den weiteren Sauerländer Starter, Christoph Stahlhoff aus Neheim, kennenlernte, schlug sich gut. Im Juni hatte der 30-Jährige, der bisweilen bei den Fußballern des SV Hüsten 09 noch in der zweiten Mannschaft in der Kreisliga A Arnsberg aushilft, in Österreich seinen ersten Triathlon über die Mitteldistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21,1 km Laufen) absolviert – und weiter Blut geleckt.
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Jetzt in Hamburg folgte bei der großen Ironman-Veranstaltung das Debüt auf der „Königsstrecke“, das er erfolgreich meisterte: In seiner Altersklasse 30 bis 34 Jahre erreichte Michael Millentrup eine sehenswerte Gesamtzeit von 10:36:48 Stunden, die ihm Platz 307 des Teilnehmerfeldes einbrachte. Der Neheimer Christoph Stahlhoff, dessen Familie ebenfalls in der Hansestadt vor Ort zur Unterstützung weilte, kam nach ebenfalls guten 11:17:31 Stunden auf Rang 488 ins Ziel.
Der Traum von Hawaii
Vater Dahlmann genoss mit seiner Familie die Atmosphäre dieses besonderes Triathlons, bei dem es unter anderem – anders als es bei anderen Wettbewerben möglich ist – aufgrund des Parcours häufiger die Chance gab, sich mit den Teilnehmern kurz auszutauschen oder zuzujubeln. „Trotz des Dauerregens haben sich die beiden sehr über diese Unterstützung gefreut“, sagte Dahlmann. Sein Sohn habe sicher noch Potenzial für mehr, ist sich der Unternehmer sicher. Denn: „Michael ist in Hamburg beispielsweise mit einem Fahrrad angetreten, das überhaupt nicht richtig auf ihn angepasst war. Er hatte es relativ günstig bei Ebay bekommen. Insofern ist da, denke ich, mit Sicherheit noch Luft nach oben.“
Ein gemeinsamer Traum könnte für das Familiengespann irgendwann einmal die Reise in das Wunschziel aller Triathleten sein: zum Ironman auf die US-Insel Hawaii. 2020 und in diesem Jahr war die Kultveranstaltung aufgrund der Coronapandemie abgesagt worden. Dahlmann, der bereits einmal als Zuschauer vor Ort war: „Hawaii wäre natürlich ein Traum.“