Sundern. Im vermeintlichen Top-Spiel der Fußball-Bezirksliga 4 zerlegt der TuS Sundern den indisponierten Gegner. Warum diese Leistung bemerkenswert ist.

Es war ein Top-Spiel, in dem nur eine Mannschaft ihre sportliche Berechtigung für diesen besonderen Status nachwies: Die SG Serkenrode/Fretter aus dem Kreis Olpe hat bei ihrem Auftritt beim TuS Sundern klar die Grenzen aufgezeigt bekommen. Die Fretteraner, die zuvor ihre bisherigen drei Ligapartien in der „Fußball-Bundesliga des Sauerlandes“ deutlich gewonnen hatten, wurden von Titelkandidat TuS bei dessen 6:0 (3:0)-Heimerfolg nach allen Regeln der Kunst zerlegt.

Von Beginn an war im Röhrtalstadion schnell das Gefühl aufgekommen, dass hier nur ein Team den Platz als Sieger verlassen würde: der heimische TuS Sundern. Weil sich Kapitän Sebastian Held nach Problemen im Freitagstraining in Absprache mit Trainer Fabio Granata vorsichtshalber abgemeldet hatte, war die Startelf des TuS noch mal jünger, als ohnehin in jedem Spiel in dieser Saison.

TuS Sundern: Lob für die junge Mannschaft

Gleichwohl überzeugten die Sunderner als Kollektiv, waren zielstrebig, entwickelten viel Zug nach vorn und jede Menge Torgefahr. Stürmer Felix Tigges markierte früh das 1:0 (3.), dem Mittelfeldspieler Lennard Willecke das 2:0 (8.) und Verteidiger Jann Conrads (36.) rasch das 2:0 und 3:0 folgen ließen. „Besser kann man Tore nicht herausspielen“, lobte Fabio Granata nachher überschwänglich, „ich hatte über die gesamte Spielzeit große Freude daran, meiner Mannschaft zuzuschauen.“

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Dieses Kompliment fand auch deshalb seine Berechtigung, weil der TuS nach dem Seitenwechsel nicht vom Gegner abließ. Die indisponierten Gäste, die nach einer Stunde auch noch den verletzten und bislang bärenstarken Spielertrainer Christian Günther auswechseln mussten, lagen nach einem Eigentor Philipp Schmidt-Holthöfers 0:4 zurück (58.). Der große Spielwitz des TuS führte durch Tigges’ zweiten Treffer danach zum 5:0 im vermeintlichen Top-Spiel des Sechsten gegen den Ersten.

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Nach dem zweiten Tor des unermüdlichen Tigges (O-Ton Granata: „Felix ist ein Junge, der sich immer reinhaut und auch im Training um sein Leben rennt“) sorgte dann Stürmerkollege Jan Büsse mit dem Treffer zum 6:0 (65.) für den Endstand. Insgesamt war die Begegnung eine deutliche Ansage des TuS Sundern an den Rest der Fußball-Bezirksliga 4.

Fabio Granata freute sich darüber, „dass wir einfach so einen großen Bock hatten, zu spielen. Jetzt müssen wir so eine Leistung aber dann auch in die Auswärtsspiele transportieren“, sagte er. Nach den Saisonpunkten sechs, sieben und acht ist der TuS Sundern nun am Sonntag, 26. September, tatsächlich wieder in der Fremde gefordert – bei Kellerkind TuS Erndtebrück II.