Wickede (Ruhr). Die Handballer des Landesligisten SG Ruhrtal haben den ersten Saisonsieg geschafft. Warum das beim TV Wickede (Ruhr) aber lange ungewiss war.
Im dritten und schon letzten Match vor der langen Herbstpause feierten die Handballer der SG Ruhrtalihren ersten Saisonsieg. Im Kreisduell beim Nachbarn TV Wickede (Ruhr) behielten die mannschaftlich sehr geschlossen auftretenden Gäste in der Landesliga 5 mit 28:24 (12:12) die Oberhand und haben jetzt satte fünf Wochen Zeit, sich auf die nächste Partie beim Aufstiegsanwärter TV Westfalia Halingen vorzubereiten.
Mit nun 3:3-Punkten liegt die SG Ruhrtal auf dem sechsten Rang – und genau der ist in der Endabrechnung nötig, um nicht abzusteigen.
SG Ruhrtal: Leistungsträger kehren zurück
Die Sorgenfalten von Trainer Frank Moormann hatten sich schon vor dem Anpfiff ein wenig geglättet, denn Aaron Humpert und sogar Rechtsaußen Steffen Röttger meldeten sich spielfähig, so dass nur die Langzeitverletzten Henrik Basler, Alex Blanke und Jannik Lehmenkühler aus dem Stammbesetzung fehlten. Deshalb konnte Moormann auch die Parole „Volldampf voraus“ ausgeben, denn er setzte darauf, dass seine Mannschaft in dieser Begegnung konditionelle Vorteile haben würde.
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Die erste Hälfte verlief in Wellen. Wickede startete mit 2:0 und zog auf 9:6 (21.) weg, aber die Gäste konterten erst zum 6:6 (17.) und stellten nach 25 Minuten den 9:9-Gleichstand her. Humpert und Julius Klauke sorgten sogar für eine 12:10-Führung, die aber nicht in die Pause gerettet werden konnte.
Sechserpack sorgt für entscheidende Wende
Auch in Durchgang zwei erwischte der von Marcel Tomassini (7/1) angeführte TVW den besseren Auftakt, legte zum 15:12 vor und sah sich bis zum 17:15 (36.) im Vorteil. Die SG Ruhrtal sorgte jedoch binnen fünf Minuten mit einem Sechserpack für die erneute und diesmal endgültige Wende. Der als zweiter Spielmacher neben Matthias Storm eingesetzte Humpert und Linksaußen Malte Weber trugen mit zwei Doppelpacks wesentlich zum 21:17 aus Sicht der Gäste bei.
Weil der Halbrechte Lukas Struwe viel Verantwortung übernahm, und zudem die von Michael Gräbener geführte Abwehr keine einfachen Wickeder Würfe zuließ, sondern durch Ballgewinne einige Konter einleitete, gelang es den Gästen, den Lokalrivalen auf Distanz zu halten und eine nervenaufreibende Schlussphase zu vermeiden. „Seit ich bei der SG Ruhrtal bin, haben wir alle Derbys gewonnen. Ich bin heilfroh, dass wir diese Serie fortsetzen konnten“, meinte Coach Moormann zufrieden.
SG Ruhrtal: Biggermann; Struwe (7), T. Weber (4), M. Weber (4), T. Weber (4/4), Humpert (3), Schmidt (2), Klauke (2), Bauerdick (1), Röttger (1), Gräbener.