Arnsberg-Oeventrop. Handball-Landesligist SG Ruhrtal hat sich beim Saisonstart ein Last-Minute-Remis erkämpft. Welche Rückschläge die Sauerländer verkraften müssen.
Mit der allerletzten Aktion, einem von Matthias Storm nervenstark verwandelten Siebenmeter, verhinderte Handball-Landesligist SG Ruhrtal einen Saison-Fehlstart. Die Mannschaft von Trainer Frank Moormann erkämpfte sich gegen den TuS Oespel-Kley nach einem 20:23-Rückstand in der Endphase trotz deutlichem Kraftverlust noch einen Punkt zum 23:23 (10:8)-Endstand.
„Das war ein gefühlter Sieg. Ich bin stolz darauf, mit welcher Moral sich die Mannschaft trotz der ganzen negativen Begleitumstände gegen die drohende Niederlage gewehrt hat“, befand Trainer Frank Moormann. Am Freitag war Aaron Humpert beim Training umgeknickt – dem Leistungsträger droht nun eine bis zu sechs Wochen dauernde Zwangspause. Nach Keeper Henrik Basler und Spielmacher Alex Blanke ist Humpert die dritte Führungskraft, die die Ruhrtaler ersetzen müssen. Und im Spiel gab es die nächste Hiobsbotschaft, denn auch Jannik Lehmenkühler verletzte sich in Halbzeit eins am Fuß, so dass die verbleibenden Rückraumkräfte Matthias Storm, Lukas Struwe und David Bauerdick durchspielen mussten.
Zu Beginn lief es richtig gut für die Ruhrtaler, die erst nach acht Minuten den ersten Gegentreffer hinnehmen mussten und nach dem 4:3 (11.) einen 4:0-Lauf hinlegen konnten. Von diesem Polster zehrten sie dank ihrer aggressiven und beweglichen Abwehr lange Zeit und gaben bis 14:10 (36.) den Ton an.
SG Ruhrtal: Ungenauigkeiten unvermeidbar
Doch der Kräfteverschleiß und die damit verbundenen Ungenauigkeiten beim Zuspiel oder Abschluss ließen sich nicht vermeiden. Während die Wurfausbeute gerade bei Struwe und Bauerdick zu wünschen übrig ließ, agierten die Gäste nun deutlich effektiver und gingen zum 16:15 (45.) erstmals in Führung. Den Handballfans, die ja so lange auf ein Wettkampfspiel hatten warten müssen, wurde ein toller Fight geboten, der bis zum 20:20 völlig offen blieb.
Als der Gast dreimal in Serie traf, schien die Entscheidung gefallen, doch Röttger mit seinem einzigen Tor und der starke Storm (2/1) sorgten im einzigen Heimspiel bis zum 6. November für ein Happy-End.
SG Ruhrtal: Biggermann, Wahlers; Storm (7/5), Struwe (5), Bauerdick (3), M. Weber (3), Schmidt (2), T. Weber (2), Röttger (1), Lehmenkühler, Gräbener, Klauke.