Leipzig/Meschede. Bei ihrem neuen Klub RB Leipzig blüht Profifußballerin Frederike Kempe aus Meschede auf. Jetzt steht für sie aber ein ganz besonderes Duell an.
In der Startelf stehen, viel Einsatzzeit genießen, Erfolge feiern, Anerkennung erhalten: All das, was zuletzt bei Erstligist Bayer 04 Leverkusen zu kurz kam für Profifußballerin Frederike Kempe, darf die Meschederin nun endlich wieder erleben. Dass die 24-Jährige nun allerdings eine Liga tiefer aktiv ist, spielt für sie keine große Rolle. Denn: Der Saisonstart Kempes mit ihrem neuen Klub RB Leipzig hat gezeigt, dass es für den Top-Klub aus Sachsen in dieser Saison nur ein Ziel gibt: den Aufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga der Frauen.
Mit neun Zählern aus vier Begegnungen haben die Leipzigerinnen diese Ambitionen bislang durchaus eindrucksvoll unterstreichen können, sind derzeit Tabellenzweiter der 2. Liga und Spitzenreiter SV Meppen (vier Siege aus vier Spielen) dicht auf den Fersen. „Der Saisonstart lief soweit gut. Das Spiel in München (1:3-Pleite bei der ,Zweiten’ des FCB, Anmerkung der Redaktion) hat uns alle extrem geärgert. Wir hätten natürlich gerne auch da drei Punkte mit nach Hause genommen, aber das haben wir uns selbst zuzuschreiben“, sagt Frederike Kempe.
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Die Rechtsverteidigerin hat in Leipzig einen Einstand nach Maß hingelegt. Sommerzugang Kempe ist schon jetzt bereits Stammspielerin, stand immer in der Startelf, wurde nur ein Mal ausgewechselt – und ist als Leaderin gefragt. „Ich spüre großes Vertrauen vom gesamten Trainerteam. Das freut mich total und tut mir auch gut. Das Feedback war bis jetzt sehr gut. Sicher habe ich noch Luft nach oben, das weiß ich selbst, und das wird auch von mir erwartet, aber ich denke, ich bin auf einem guten Weg. So wird es mir auch kommuniziert“, erklärt Kempe.
RB Leipzig: Vor dem Top-Spiel wartet der Pokal-Hit
Die nächste Partie in der 2. Bundesliga dürfte eine Art vorentscheidenden Charakter besitzen – trotz der frühen Saisonphase. Denn: Frederike Kempes Mannschaft reist am Sonntag, 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, zu Tabellenführer SV Meppen. Ehe es allerdings in das Kräftemessen an der Spitze der 2. Liga geht, steht für „Fredde“ Kempe eine Partie ganz anderen Kalibers an, die das Prädikat „ausgerechnet“ mehr als verdient. Denn ausgerechnet ihr langjähriger Ex-Verein Bayer 04 Leverkusen tritt am Sonntag, 26. September, zum DFB-Pokalspiel in Leipzig an.
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Wenn die Rheinländerinnen, derzeit Tabellenfünfte der 1. Bundesliga, in der zweiten Pokalrunde in der sächsischen Metropole anstehen, trifft die Sauerländerin auf den Klub, zu dem sie nach langen sechs Jahren im Verein eine tiefe Verbindung aufgebaut hat. Das habe sich auch nicht verändert, nachdem ihr Vertrag im Sommer nicht verlängert worden war und Bayers Trainer Achim Feifel nicht auf Kempe als Stütze auf dem Spielfeld vertraute, sagt sie. „Natürlich ist das ein sehr besonders Spiel für mich. Ich war sechs Jahre bei Leverkusen, konnte dort erste Erfahrungen in der Bundesliga sammeln und habe mich immer sehr wohl gefühlt. Dass es jetzt ein so schnelles Wiedersehen gibt, hätte ich nicht gedacht. Ich freue mich total, viele bekannte Gesichter zu sehen“, gibt Frederike Kempe Einblick in ihre Gefühlslage.
Vor allem mit ihrer ehemaligen Leverkusener Mitspielerin Henrike Sahlmann gebe es „auch mal einen Spruch“, verrät Kempe, die noch nicht weiß, ob sie bei einem Treffer gegen ihren Ex-Klub jubeln würde. Wahrscheinlich käme die Freude aber zum Vorschein, sagt sie und schmunzelt: „Einfach aus dem Grund, dass ich nicht so häufig treffe und dann allein schon aus den Emotionen heraus jubeln würde.“