Meschede. Der Abbruch eines Derbys in der Kreisliga B in Meschede sorgt weiter für Gesprächsstoff im Fußball-Sauerland. Jetzt spricht der FC Gartenstadt.
Der Abbruch des LigaspielsMezopotamya Meschede gegen den FC Gartenstadt Meschede in der Fußball-Kreisliga B West hat in dieser Woche für Gesprächsstoff im Fußball-Sauerland gesorgt. Jetzt äußert sich mit Matthias Brieseck erstmals der Trainer des FC Gartenstadt zu den Ereignissen vom vergangenen Sonntag, 12. September.
Rückblick: In einem durchaus hart geführten Derby hatte der FC Mezopotamya kurz vor Spielschluss die 1:0-Führung erzielt. Vor dem vermeintlichen Siegtor hatte der Schiedsrichter zunächst einen Freistoß für Mezopotamya gegeben. Die Hereingabe wurde per Kopf aufs Tor gebracht. Der Torwart des FC Gartenstadt ließ den Ball abklatschen, und Mezopotamyas Spielertrainer Botan Altun staubte ab. Aber: Der FC Gartenstadt reklamierte daraufhin auf Foulspiel im Zusammenhang mit der Situation und verließ im Anschluss aus Protest den Platz. Schiedsrichter Jan-Hendrik Vöckel brach das Spiel ab.
Foulspiel in Meschede – oder nicht?
Nun äußert sich mit Matthias Brieseck auch der Trainer des FC Gartenstadt Meschede zum Spielabbruch. Grundsätzlich, so schreibt der 33-Jährige in einer Stellungnahme zu dem Vorfall, gebe es „durchaus Beweggründe für eine Mannschaft [...], dass sie das Spiel nicht fortsetzen möchte“. In dem Fall des Derbys habe das Angehen gegen den eigenen Torhüter bei der Szene vor dem 0:1 aus Sicht der Gäste zu dieser Entscheidung des Abbruchs geführt. „Aufgrund eines Fouls innerhalb des Strafraums konnte die gegnerische Mannschaft ein Tor erzielen. Es fällt uns schwer zu akzeptieren, dass dieses Foul, laut eigenen Aussagen des Schiedsrichters, vom Schiedsrichter klar gesehen und nicht geahndet wurde“, so Brieseck.
Man wisse um die Tatsache, dass der Job des Unparteiischen im Amateurfußball kein leichter sei. Man sei „grundsätzlich über jeden Schiedsrichter, der seine freie Zeit zur Verfügung stellt, dankbar“.
Doch im Mescheder Derby habe sich der Unparteiische vor allem in der Szene vor dem Tor zum 0:1 aus Gästesicht nicht richtig verhalten, da er das Tor nicht zurücknahm, obwohl er ein Foulspiel erkannt habe. „Aus unserer Sicht hat dies nichts mit einem fairen und unparteiischen Verhalten zu tun. Dies kann und darf keine sportliche Grundlage darstellen“, so Brieseck.