Arnsberg-Oeventrop. Die Handballer der SG Ruhrtal starten in eine durchaus knifflige Landesliga-Saison. Warum das Team dem Motto „Sieben aus elf“ folgen möchte.

Große Vorfreude auf eine hoffentlich abbruchfreie Saison herrscht bei den heimischen Handballern, die am Samstag in ihre ersten Meisterschaftsspiele starten – weiter mit Abstandsregeln sowie Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen. Unter dem Motto „Sieben aus elf“ – vier der elf Teams steigen am Saisonende ab – geht die SG Ruhrtal als höchstklassig spielendes Männerteam die Herausforderung Landesliga 5 an.

Der Klassenverbleib – ist für die SGR ein durchaus ambitioniertes Ziel, da Spielmacher und Haupttorschütze Alex Blanke (Rücken- und Kreislaufbeschwerden) sowie Torwart Henrik Basler (nach Kreuzbandriss frühestens im Januar wieder dabei) weiter ausfallen werden.

SG Ruhrtal überzeugt in der Vorbereitung

Bereits seit Januar hat sich die SGR wöchentlich mit dreimaligem Online-Training fit gehalten. „Ein großer Vorteil, denn als wir uns endlich wieder treffen durften, war das konditionelle Grundlevel schon recht hoch“, sagt Trainer Frank Moormann, der in den Einheiten vor allem Wert auf eine flexiblere und offensivere Abwehrarbeit gelegt hat. Er ist zufrieden: „Wir sind defensiv deutlich stabiler geworden.“

Kein einziges Testspiel ging verloren, wobei neben der geringen Gegentoranzahl auch die guten Leistungen des Torhütergespanns Stefan Biggermann – der schon mehr als 50 Jahre alte Routinier gehörte zu den trainingsfleißigisten Spielern und ist Vorbild – und Konrad Wahlers positiv überraschten.

Der Kader

Moormann kann auf eine eingespielte Truppe bauen, in der die Stammbesetzung seit Jahren zusammenspielt. Diese Homogenität macht es möglich, Blankes Ausfall zu verdauen. Vertreter Matthias Storm hat sich prächtig entwickelt und gezeigt, dass er sowohl Kreisläufer Veit Schmidt, treffsicherster Akteur im Kader, als auch seine Rückraumkollegen wie Goalgetter Aaron Humpert, David Bauerdick und Jannik Lehmenkühler wirkungsvoll einzusetzen weiß.

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„Bei uns kann fast jeder Feldspieler an einem guten Tag zum Matchwinner werden, weil wir einen sehr ausgeglichenen und deshalb für die Gegner schwer ausrechenbaren Kader besitzen“, so Moormann. Der besteht aktuell, da neben Blanke auch Youngster Ludwig Schwefer ausfällt, nur aus elf Akteuren, denn die Talente Julius Schulte und Till Rosenberger sollen Matchpraxis in der Reserve sammeln. Neu dabei ist Justus Klauke, der neben Steffen Röttger den rechten Flügel beackert.

Die Konkurrenz

„Es gibt keine Überflieger, aber auch kein Fallobst. Deshalb rechne ich mit vielen sehr engen Spielen und einem bis zuletzt engen Rennen“, sagt Moormann. Der TV Brechten, TV Westfalia Halingen und die DJK SG Bösperde seien Aufstiegsfavoriten. Die SGR will „gar nicht erst unten reinrutschen.“

Der erste Gegner

Die SG Ruhrtal empfängt an diesem Samstag, 19.30 Uhr, den TuS Oespel-Kley, in dessen Reihe einige aus der A-Jugend-Bundesliga kommende Talente stehen und die in Jens Pfänder einen der profiliertesten NRW-Trainer besitzen.

Danach folgen drei Auswärtspartien und die Herbstpause – erst am 6. November geht es in der nach wie vor harzfreien Halle weiter. Die Drei-G-Regeln müssen eingehalten werden und die genaue Zuschauerzahl sei noch unklar, so Männerwart Matthias Klute: „Wir werden das sehr verantwortungsbewusst handhaben und freuen uns auf lautstarke Unterstützung.“