Sundern. Sebastian Held (30) ist Kapitän, Leistungsträger – und einer der „Opas“ des Bezirksligisten TuS Sundern. Wovon der Fußballer mächtig schwärmt.

Führungsspieler, Leistungsträger, Leader und Kapitän: Sebastian Held nimmt in der Mannschaft des Fußball-Bezirksligisten TuS Sundern gleich mehrere Rollen ein. Zur neuen Saison wird der mittlerweile 30-Jährige gemeinsam mit Spielern wie Chris Haumer (34), Pasquale Curcio und Marc Kinnbacher (ebenfalls beide 30) allerdings auch endgültig eine weitere Rolle einnehmen: als Mitglied der „Opa-Riege“ in der noch mal verjüngten Mannschaft des TuS.

Im Gespräch mit dieser Zeitung betont Sebastian Held seine große Vorfreude auf den Pflichtspielauftakt am Sonntag, 29. August. Er verrät, wie die Impfsituation im Team ist, und erklärt, welche Ziele er sich mit dem TuS Sundern steckt.

Sebastian Held, Sie starten mit dem TuS Sundern im Derby beim TuS Voßwinkel am Sonntag, 29. August, in die neue Saison in der „Bundesliga des Sauerlandes“. Mit welchem Gefühl werden Sie Ihr erstes Pflichtspiel seit Monaten bestreiten?

Sebastian Held: Auf jeden Fall mit einem besonderen Gefühl. Wir alle werden das erste Mal wieder diesen Druck, diese positive Anspannung, verspüren, dass es um etwas geht. Zocken ist immer super, aber es ist schon etwas anderes, ob ein Testspiel oder eine Partie in der Liga ansteht. Auf dieses Gefühl freue ich mich sehr.

Pandemiebedingt erlebten die Vereine eine insgesamt spezielle Saisonvorbereitung. Wie hat der TuS Sundern diese gemeistert?

Ein guter Indikator für mich ist immer, wie viele Verletzungen und, wenn ja, welcher Art es gab. Wir hatten kaum Verletzungen, auch nicht muskulärer Natur, und das zeigt aus meiner Sicht, dass unser Trainer Fabio Granata die Vorbereitung sehr gut gesteuert hat. Fabio ist einfach top ausgebildet (Granata arbeitete jahrelang als Trainer für Nachwuchsteams des Erstligisten Arminia Bielefeld, Anmerkung der Redaktion), ist behutsam mit uns gestartet und hat peu à peu das Programm gesteigert. Wie fit wir wirklich sind, werden wir dann aber wohl erst in drei, vier Wochen sehen – wie alle anderen Teams auch.

Am ersten Spieltag wartet auswärts die auf einigen Positionen erneuerte Mannschaft des TuS Voßwinkel. Was erwarten Sie?

Trainer Marco Grebe oder den erfahrenen Zugang Philipp Völker kenne ich aus meiner Zeit in Hüsten noch sehr gut. Die Voßwinkeler werden sehr gut organisiert sein, wahrscheinlich auf Konter setzen und haben jetzt auch die Spieler, um für ein gutes Angriffsspiel zu sorgen.

Zwar startet die Saison an diesem Sonntag, doch die Coronapandemie schwebt weiterhin über allem. Wie sieht die Impflage in der Mannschaft des TuS Sundern aus?

Ich glaube, dass der Großteil unserer Mannschaft bereits geimpft ist, und zudem haben wir einige Genesene mit dabei.

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Die Impflage könnte im Laufe der Saison noch eine gewichtige Rolle spielen. Glauben Sie, dass diese Spielzeit diesmal voll durchgezogen werden kann? Das wünschen wir uns schließlich alle...

Wenn an den aktuellen Regelungen so festgehalten werden kann, kann man aus meiner Sicht die Saison durchziehen. Man muss aber mit Spielausfällen rechnen, und vielleicht müssen auch mal Spieler aus der Liga in Quarantäne. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht eine ganz normale Saison wird und denke, dass auch für den Fußball die Drei-G- oder gar die Zwei-G-Regelung kommen könnte.

Sie gehören zu den älteren Spielern beim TuS Sundern, der zu dieser Saison noch mal verjüngt worden ist. Wie schätzen Sie die Mannschaft ein?

Wir haben insgesamt neun junge Spieler dazubekommen, die viel Qualität mitbringen. Den Jungs läuft das Talent aus den Ohren raus. (schmunzelt) Für uns wird es darum gehen, dass jetzt auch unsere 22-, 23-Jährigen im Team in neue Rollen hineinwachsen. Natürlich müssen auch die Jungen lernen: Das hier ist jetzt nicht mehr Jugend-, sondern Männerfußball. Die Jungs haben aber eine riesengroße Identifikation mit dem Verein, und ich glaube, dass alles gut gelingen wird.

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Für viele ist der TuS Sundern erneut Titelkandidat Nummer eins in der „Bundesliga des Sauerlandes“. Hand auf’s Herz: Wer soll Ihre Mannschaft auf dem Weg zur Meisterschaft stoppen?

(lacht) Wir alle wollen um etwas spielen. Es geht darum, dass wir das Maximale herausholen. Natürlich trittst Du an, um am Ende Erster zu werden – das Maximale kann aber auch sein, dass Du Dritter wirst. Wir sind aber ehrgeizig. Ich persönlich trainiere nicht drei Mal die Woche und habe ein Mal die Woche ein Spiel, um nicht ambitioniert zu sein.