Brilon-Thülen. Der SV Thülen startet in seine 13. Saison in der Fußball-Landesliga der Frauen. Das ist der Kader – und so lautet das Saisonziel.

Dieser Verein ist eine Macht im Frauenfußball des Hochsauerlandkreises: Der SV Thülen dominiert die Szene seit vielen Jahren und steht nun kurz vor seiner insgesamt 13. Saison in der Fußball-Landesliga der Frauen. In der zweithöchsten Liga der Fußballerinnen in Westfalen – der SVT geht wieder in der Staffel 1 an den Start – hat es keine großen Veränderungen gegeben. „Platz sieben plus X“ gibt Thülens Trainer Frederik Leikop als Saisonziel aus.

Unbekümmertheit und Erfahrung

Nach der ohne Wertung beendeten Spielzeit 2020/2021 bleibt die Staffel zum Saisonstart 2021/2022 nahezu identisch; nur der SC Enger ist nicht mehr mit dabei. Dafür komplettiert der SC Wiedenbrück das Feld, der seine Mannschaft aus der Westfalenliga zurückgezogen hat.

Erfreulich ist, dass die Verantwortlichen aus dem 1000-Einwohner-Dorf Thülen in den vergangenen Jahren stets eine gute Mannschaft auf die Beine stellten, die fast immer im oberen Tabellendrittel zu finden war. In der kommenden Saison allerdings werden die Ziele in der 14er-Liga aus Sicht des SV Thülen etwas zurückgeschraubt. „Ich bin der Meinung, dass wir in der kommenden Serie auch wieder eine gute Mannschaft zusammengestellt haben. Vor allem stimmt die Mischung zwischen Jung und Alt beziehungsweise zwischen jugendlicher Unbekümmertheit und Erfahrung. Ich habe als Saisonziel Platz sieben plus X ausgegeben“, erklärt Trainer Frederik Leikop.

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Für einen guten Verlauf der Spielzeit seien schließlich „viele Faktoren ausschlaggebend. Ein guter Start und keine längerfristigen Verletzungen gehören dazu“. Kurios: Seit seinem Amtsantritt als Coach des SVT im Oktober 2017 hat Leikop erst eine volle Spielzeit miterleben dürfen – die Saison 2018/2019. Die Spielzeiten 2019/2020 und 2020/2021 wurde bekanntermaßen pandemiebedingt abgebrochen beziehungsweise annulliert.

Mit dem SV Ottbergen-Bruchhausen, der in diesem Jahr aufgrund einiger Abgänge nicht so stark einzustufen ist, und dem TuS Belecke als Aufsteiger haben die heimischen Fußballerinnen ein machbares Auftaktprogramm erwischt. „Die Gegner sind sicherlich nicht zu unterschätzen, aber schlagbar. Es wäre schön, wenn wir mit zwei Siegen starten und dann auf einer Erfolgswelle schwimmen würden. Das wäre gut für das Selbstvertrauen und die Stimmung, die im Kader ohnehin schon sehr gut ist“, betont der 38-jährige Berufsschullehrer.

Gute Leistungen in den Testspielen

In den bisherigen Vorbereitungsspielen erzielte der SV Thülen erfreuliche Leistungen. Gegen die B-Juniorinnen des Zweitligisten FSV Gütersloh führte der SVT mit 2:0 und verlor dann 2:4. Dafür wurde gegen den Bezirksligisten SC Delbrück mit 6:1 und gegen den Landesligisten SV Oesborn mit 6:3 gewonnen. Wie berichtet, unterlagen die Thülenerinnen zudem in der ersten Runde des Westfalenpokals nur äußerst knapp mit 0:1 gegen Zweitligaabsteiger Spielvereinigung Berghofen.

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Bauen kann Frederik Leikop auf einen Kader, der aus 21 Spielerinnen besteht. Zu den Säulen in der Mannschaft zählen die erfahrenen Anna Hammerschmidt, Carolin Lingenauber und Rafaela Hanke, die schon viele Jahre am Thülener Scheid beheimatet sind. Dazu gesellt sich der Nachwuchs mit Maja Waßmann, Sina Seipel, Teresa Schulte oder Katja Betten, die alle über reichlich Qualität verfügen.

Neu im Aufgebot steht die 18-jährige Jessica Genuit, die für das Mittelfeld eingeplant ist. Sie hat in der U17 des FSV Gütersloh und bei der Spielvereinigung Aurich schon Bundesligaluft geschnuppert.

Aus der eigenen B-Jugend kommt Kim Vonnahme, die Tochter von Georg Vonnahme, Vorsitzender von Königsblau Brilon, des weltweit größten Schalker Fanclubs. Die 17-Jährige spielt im Tor. Katharina Berg (26) aus Olsberg-Bruchhausen vervollständigt den Kader. Sie ist als Ersatztorfrau und als Torwarttrainerin vorgesehen. Verlassen haben den SV Thülen Kristin Menke (berufliche Gründe), Alessa Wübbecke (Laufbahnende) und Anna Korsinski (zeitliche Ursachen).