Olsberg. Der TSC Olsberg hat eine neue Tanzsport-Kindergruppe gegründet. Was dort geboten wird – und wie die Sechs- und Siebenjährigen jede Menge lernen.

Mit einem neuen Tanzangebot für alle Mädchen und Jungen ab dem ersten Schuljahr möchte die Kinder- und Jugendabteilung des Tanzsportclubs Olsberg nun frühzeitig die Talente abholen und Kinder für das Tanzen begeistern. Was die Sechs- bis Siebenjährigen erwartet, und welche tänzerischen Inhalte sie erlernen? Diese Zeitung war beim ersten gemeinsamen Schnuppertraining mit dabei.

Das Tanzparkett ist auf Hochglanz poliert, die Scheinwerfer sind betriebsbereit, und die Musikanlage befindet sich im Abrufmodus. Im Garderobenraum vor dem Tanzsaal tummeln sich derweil die noch etwas aufgeregten Tanzneulinge. Aus dem Turnbeutel, den sie im Vorfeld direkt vom TSC Olsberg als Willkommensgeschenk erhalten haben, kramen sie ihr sportliches Schuhwerk heraus. Während sie in Ballettschuhe und Co. schlüpfen, versuchen die Kinder, einen Blick in den mit großen Wandspiegeln ausgestatteten Tanzraum zu erhaschen.

Junge Tänzer in Olsberg erst schüchtern, dann wagemutig

Die anfängliche Schüchternheit wird den jungen Tänzern prompt genommen. Die Trainerinnen, Nicole Köster (32) und Nora Hertwig (24), zeigen sich gegenüber den Sprösslingen in Olsberg höchst einfühlsam. Mit liebevollen Worten gelingt es ihnen, rasch die im Mittelpunkt stehenden Kinder auf die große Tanzfläche zu locken. „Ich braucht keine Angst zu haben. Wir wollen alle zusammen ganz viel Spaß haben und euch dabei ein paar erste Tanzschritte zeigen“, reden ihnen die beiden erfahrenen Übungsleiterinnen aufmunternd zu.

Bevor die etwa 40-minütige Einheit beginnt, möchten sich die Trainerinnen erst mal ein Bild von der bisherigen motorischen Entwicklung der Kinder machen. Im Kreis versammelt, werden diese aufgefordert, ihre Hände in die Höhe zu strecken, abwechselnd das Bein anzuheben und eine auf dem Standbein ausgeführte schnelle Drehung um die eigene Achse zu machen. Dann startet das sportliche Programm. In einer langen Reihe haben sich die Mädchen vor der großen Spiegelwand aufgebaut. Nicole Köster und Nora Hertwig geben das Kommando vor: Erste Schrittfolgen sollen einstudiert werden, die dann später zu kleinen Choreographien zusammengesetzt werden.

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Beigebracht wird den Tanzsportlern nun zunächst ein erster Teil des Kinder-Bewegungssongs „Tip Top“ von „Frank und seinen Freunden“. Einzelne Körperbewegungselemente werden dazu eingeübt. Die „Tanzmäuse“ müssen wiederum ihre Arme, ihre Beine sowie den ganzen Körper einbringen, um letztlich die rhythmische Koordination passend zum Tempo des abgespielten Liedes wiedergeben zu können. „Ihr macht das schon wirklich super toll“, lobt Nicole Köster. „Damit es noch besser klappt, üben wir das Ganze noch mal“, kündigt Nora Hertwig an und animiert die Protagonistinnen zum mehrfachen Wiederholen.

Es wird getanzt und viel gelacht

Die Trockenübungen finden kurze Zeit später aber ein Ende. Nora Hertwig stellt jetzt die Musikanlage an und dreht die Lautstärke gehörig auf. „Tip Top – mach’ mit, beweg dich; Tip Top – jeder hier dreht sich“, hallt es aus den Boxen.

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Die Kinder sind begeistert, es wird getanzt und viel gelacht. Und zu guter Letzt wird es sogar emotional: Vor der langen Außenfensterfront des Tanzsaales haben sich nämlich die Eltern der Kinder versammelt, um ihren Liebsten bei den verbleibenden Minuten des Schnuppertrainings zuzuschauen. Aufgrund der pandemiebedingten Auflagen dürfen sie sich nicht im Innenraum der Tanzschule aufhalten.

Die Kinder nutzen die Chance, um Papa und Mama das Erlernte spontan vorführen. Noch einmal wird die Musik lautstark abgespielt, und noch einmal geben die Tänzer alles. Die Blicke ihrer Eltern verraten es: Sie alle sind mächtig stolz auf ihren sportlichen Nachwuchs. „Auch wir sind richtig stolz auf euch. Ihr habt wirklich Talent für das Tanzen. Wir freuen uns schon auf das baldige Wiedersehen mit euch“, betonen die beiden Trainerinnen einhellig, ehe sie die kleinen Tanzmäuse zunächst wieder verabschieden müssen.