Sauerland. Die Solidarität ist phänomenal: So halten die Sportvereine nach dem Hochwasser zusammen.
Die Sportvereine aus dem Sauerland halten nach den starken Regenfällen am vergangenen Mittwoch und den damit verbundenen Überflutungen unter anderem auf den Fußballplätzen und Tennisanlagen zusammen. Erste Klubs haben bereits Geld für die betroffenen Vereine gesammelt oder stellen ihre Anlagen zur Verfügung.
Besonders stark betroffen vom Hochwasser ist der TSV RW Wenholthausen. „Wir haben hier einen Totalschaden“, berichtet TSV-Geschäftsführer Thomas Nagel. „Der Kunstrasenplatz ist komplett unterspült worden und hat sich gewellt.“ Außerdem sind durch das Hochwasser im Klubheim und der Sporthalle erhebliche Schäden entstanden. Aus der Halle hat der TSV RW Wenholthausen am Wochenende den vor dem Hochwasser frisch verlegten neuen Boden herausgerissen. „Es gibt viel zu tun, aber wir sind nicht alleine. Die Hilfsbereitschaft von Vereinen und Privatleuten ist phänomenal. Wir sind überwältigt“, sagt Thomas Nagel.
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Benefizturnier geplant
So haben spontan der TuS Velmede-Bestwig und TuS Antfeld bei einem Fußball-Freundschaftsspiel am vergangenen Freitag 600 Euro gesammelt und bereits an den TSV RW Wenholthausen überwiesen. Beim gemeinsamen Mannschaftsfoto nach dem 2:1-Sieg des TuS Velmede-Bestwig hielten die Spieler von beiden Teams ein Spruchband mit dem Wortlaut „Gemeinsam helfen“ hoch. „Wir laden auch andere Mannschaften ein, sich an unserer Aktion zu beteiligen“, teilte der TuS Velmede-Bestwig auf seiner Facebookseite mit.
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Der Vorstand des Fußballkreises HSK will ebenfalls den TSV RW Wenholthausen unterstützen. Nach Informationen dieser Zeitung ist ein Benefizturnier geplant. Außerdem haben unter anderem der BC Eslohe und SuS Grevenstein ihre Fußballanlagen als Ausweichplätze angeboten.
Aber nicht nur die Fußballer stehen dem TSV RW Wenholthausen zur Seite. So hat der Drachen- und Gleitschirmverein SauerlandAir spontan 1000 Euro gespendet. Außerdem gab es Spenden von Privatleuten. „Wir sind sprachlos“, sagt Thomas Nagel. Der TSV RW Wernholthausen will nun in dieser Woche erste Gespräche mit der Gemeinde Eslohe führen. Dabei steht der nicht mehr zu bespielende Kunstrasenplatz im Mittelpunkt.
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Tennisplätze nicht mehr bespielbar
Im Stadtgebiet Arnsberg hat das Hochwasser vor allem auf den Anlagen des TuS Müschede seine Spuren hinterlassen. Während der Kunstrasenplatz. der teilweise mehr als einen Meter unter Wasser stand, keinen Schaden genommen hat, sind die Plätze auf der Tennisanlage nicht mehr bespielbar.
Hilfe hat dem TuS Müschede nun der Sauerländer Tennisklub Arnsberg 07 angeboten. „Wir stellen allen Tennisspielerinnen und Spielern vom TuS Müschede ab sofort unsere gesamte Anlage zur Verfügung. Dies ist für uns eine ganz menschliche Sache und von daher selbstverständlich. Fühlt euch wie Zuhause. Es soll euch auch an nichts fehlen“, so der Vorstand des Tennisklubs aus der Regierungsstadt, der das gleiche Angebot dem Nachbarverein ATC BG Arnsberg gemacht hat. Auch beim ATC Blau-Gold sind die Tennisplätze nicht mehr bespielbar.