Arnsberg-Voßwinkel. Die Juniorenspielgemeinschaft (JSG) Wickede/Voßwinkel/Echthausen soll drei heimischen Fußballvereinen helfen. Wie die JSG angenommen wird.

Es geht um die langfristige Existenz des Vereins. Aus diesem Grund haben die Verantwortlichen der Jugendfußball-Abteilung des TuS Voßwinkel jüngst eine Jugendspielgemeinschaft (JSG) ins Leben gerufen. Über die Kooperation mit den benachbarten TuS Wickede und TuS Echthausen und den damit verbundenen Hoffnungen und Zielen der JSG Wickede/Voßwinkel/Echthausen sprechen die Funktionäre des TuS sowie drei beteiligte junge Kicker.

Sven Ole Kemper, Moritz Pinto und Maximilian Janz sind Fußballer durch und durch. Die coronabedingte Zwangspause setzt den drei C-Junioren-Kickern immer noch gehörig zu. Am liebsten von jetzt auf gleich, so sagen sie selbst, würden sie gemeinsam mit ihren Mannschaftskameraden wieder in Aktion treten wollen. Denn die neue Jugendspielgemeinschaft und der damit einhergehende Zuwachs an Spielern hat ihnen noch mehr Motivation einverleibt. Aber: Aufgrund der Coronapandemie haben die drei Jungs mit ihrem Team bislang noch nicht lange zusammenspielen und trainieren können. „Wir scharren schon mit den Hufen“, betont das Trio einhellig und sehnt sich nach dem Re-Start.

Fußball während Corona: Wenn das Gemeinschaftsgefühl fehlt

Für das Gespräch mit dieser Zeitung schnüren die drei Kicker ihre Fußballschuhe und absolvieren auf dem Voßwinkeler Kunstrasenplatz eine kleine Übungseinheit. „Die neue Jugendspielgemeinschaft ist von uns Spielern des TuS Voßwinkel super positiv angenommen worden. So etwas bringt doch viele Vorteile mit sich. Unser Kader hat sich vergrößert, und man hat nun mehr Alternativen auf den Positionen“, sagt der 13-jährige Maximilian Janz. Gleich danach nimmt der Juniorenfußballer wieder Tempo auf und lenkt das Leder im Slalom um die aufgestellten Hütchen.

Gleiches tun seine beiden Teamkollegen. Die Teenager genießen sichtbar den kurzweiligen Auftritt. „Ich freue mich auf den Zeitpunkt, wenn es wieder richtig losgeht. Zusammen kicken, sich jubelnd in den Armen liegen, dieses tolle Gemeinschaftsgefühl erleben – das vermisst man“, so Moritz Pinto.

Nicht anders ergeht es auch den Verantwortlichen aus den Reihen des Vorstands der Fußballabteilung des TuS Vosswinkel. Während die drei C-Jugendlichen kicken dürfen, stehen am Spielfeldrand Michael Kauke, 2. Vorsitzender des TuS Voßwinkel, sowie Marcus Koppel und Carsten Janz aus dem Jugendleiterteam beisammen. „Die Situation ist so, wie sie ist. Wir müssen uns in Geduld üben. Alles andere bringt ja auch nichts“, sagt Marcus Koppel.

Kooperation über die Kreisgrenzen hinaus

Der 54-Jährige ist stellvertretender Jugendleiter und trainiert – gemeinsam mit Christian Klein – seit nun mehr vier Jahren die C-Jugend. Er und die beiden anwesenden Funktionäre waren federführend daran beteiligt, dass die neue Jugendspielgemeinschaft aus der Taufe gehoben werden konnte. „Die Jugendspielgemeinschaft verschafft uns eine langfristige Perspektive. Mit der geschmiedeten Allianz geht es den drei Vereinen darum, sich für die Zukunft möglichst gut aufzustellen“, erklärt Jugendleiter Carsten Janz und verweist dabei auf die mit dem Zusammenschluss verbundenen Synergieeffekte: „Vorher war es für uns teilweise nicht mehr möglich, einige Mannschaften überhaupt für einen Spielbetrieb zu melden.

Auch interessant

Im Zuge der Kooperation mit den beiden Vereinen aus den Fußballkreis Soest haben wir nun wieder jede Altersklasse mit einer Mannschaft besetzen können, von der F- bis zur A-Jugend. Und auch der TuS Wickede und der TuS Echthausen profitieren nun von den Vorteilen der Kooperation.“

Mehr Flexibilität für alle drei Vereine

Erste Planungsansätze zur Gründung der entsprechenden Jugendspielgemeinschaft gab es bereits vor zwei Jahren. Im März vergangenen Jahres, kurz vor dem ersten, pandemiebedingten Lockdown, setzten sich die jeweiligen Vertreter aus den drei Vereinen schließlich zusammen und gründeten die JSG Wickede/Voßwinkel/Echthausen. „Die enge Zusammenarbeit soll dazu beitragen, dass junge Nachwuchsfußballer die Möglichkeit bekommen, in ihrem Verein die gesamte Jugendlaufbahn durchlaufen zu können. Die Kinder und Jugendlichen sollen in ihrem Heimatverein als Eigengewächse ausgebildet werden“, erläutert Michael Kauke.

Die drei Sportplätze der Klubs liegen gerade einmal fünf, sechs Kilometer voneinander entfernt. Das beschert den drei Vereinen nun auch mehr Flexibilität in Sachen Planung und Durchführung von Trainings- und Spieleinheiten. „Es ist ein neues Fußballdreieck an der Ruhr entstanden. Darauf dürfen alle drei Vereine sehr stolz sein“, sagt Marcus Koppel.