Brilon. Ein späterer Saisonstart, kleinere Ligen, keine Relegation: Der Westdeutsche Volleyball-Verband plant große Änderungen. Das sagt der TV Brilon.

Der Westdeutsche Volleyball-Verband (WVV) sieht in seinen Planungen für die kommende Spielzeit 2021/2022 ein vorausschauendes Konzept, der heimische Volleyballer Arno Mertin, Trainer der Verbandsliga-Männer des TV Brilon, empfindet zumindest eine gewisse „Skepsis, wie das Ganze denn in der Praxis aussehen soll“.

Denn nach den Erfahrungen der coronabedingten Mini-Saison 2020/2021, die schon nach wenigen Wochen endete, will der WVV die neue Spielzeit nun erst etwa einen Monat später starten lassen als üblich (wohl Ende Oktober), und um bis Mitte April 2022 genügend Spielraum zu haben, sollen die Staffeln verkleinert werden.

Reformen im Volleyball des WVV: Das ist konkret geplant

Konkret sind für die Ober- und Verbandsliga – in der Verbandsliga beträfe dies aus dem Sauerland bei den Männern den TV Brilon sowie bei den Frauen den SSV Meschede und den RC Sorpesee II – nur noch Achterfelder pro Liga vorgesehen. Für die Spielklassen von der Landesliga an abwärts plant der WVV mit acht oder neun Mannschaften (wohl seltener) pro Gruppe.

Bei neun Mannschaften soll es drei, bei acht nur zwei Absteiger geben. Relegationen sollen entfallen. Künftig soll es zudem nur noch zwölf bis 14 Spieltage pro Saison geben, was dadurch erreicht wird, dass von der Landesliga an abwärts ein Spieltag mit drei Teams und zwei Spielen durchgeführt wird und nicht mehr wie bisher mit vier Mannschaften und zwei Spielen. Dies würde dazu führen, dass die jeweilige Heimmannschaft an einem Tag zwei Partien zu bestreiten hat.

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Der TV Brilon spielte bislang in der Verbandsliga 4 der Männer in einer Zehnerstaffel. Zwei Teams mussten direkt absteigen, der Drittletzte durfte eine Relegation austragen. Wie die Verkleinerung auch dieser Liga auf dann nur noch acht Teams mit dann zwei Absteigern vonstatten gehen soll, bringt Arno Mertin ins Grübeln: „Zumal ja die Ligen über uns auch kleiner werden sollen – wo kommen die Mannschaften dann hin?“

Wann ist das Training in Brilon wieder möglich?

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Es sei zudem völlig ungewiss, wann der TV Brilon die aktuell geschlossene Sporthalle am Schulzentrum wieder zum Training nutzen kann.

„Ich habe die Mannschaft zusammen seit dem vergangenen Oktober nicht mehr gesehen, das sind sieben Monate – eine lange Zeit. Wenn wir Mitte August wieder ins Training einsteigen sollten, wird sehr viel auf der Strecke geblieben sein. Natürlich machen die Jungs auch zu Hause etwas, aber das ersetzt natürlich kein Mannschaftstraining mit all der Technik und den Spielformen, die wir trainieren“, erklärt Mertin. „Aus meiner Sicht ist das Konzept des WVV noch unausgegoren.“