Sauerland. Aufgrund der Coronapandemie befinden sich die HSK-Volleyballteams im Amateurbereich in einer Zwangspause. Wie die Verbandsligisten damit umgehen.


Wie berichtet, zog der
Westdeutsche Volleyballverband
(
WVV
) bereits die Reißleine: Der WVV entschied sich dazu, den Spielbetrieb im Volleyball auf Amateurebene bis Ende des laufenden Jahres einzustellen.



Betroffen sind dabei unter anderen auch die drei Sauerländer Mannschaften aus der Frauen- und Männer-Verbandsliga – die im Amateurbereich höchstklassig spielenden HSK-Teams. Darunter sind mit dem
RC Sorpesee II
und
SSV Meschede
zwei Klubs, die sportlich betrachtet aus einem Höhenflug gerissen wurden.

Frauen-Verbandsliga 3

Spitzenreiter RC Sorpesee II, Tabellendritter SSV Meschede: Das Zwischenzeugnis für die beiden heimischen Mannschaften in der Frauen-Verbandsliga 3 fällt nahezu tadellos aus. Die junge Zweitliga-Reserve aus Sundern-Langscheid überzeugte in allen bisherigen vier Ligaspielen, holte die Idealausbeute von zwölf Zählern und gab nur einen einzigen Satz ab. „Der RC Sorpesee II hat einen ganz starken Saisonstart hingelegt“, lobt Heinz Hemmesdorfer, ehemaliger Trainer des SSV Meschede, die Konkurrenz.



Doch auch der SSV Meschede um Kapitänin Karin Schürmann-Sommer ordnet seine bisherige Saison sportlich als „ordentlich“ ein. Dass der Verband nun die Spielzeit unterbrochen habe, sei zu erwarten gewesen, sagt die 34-Jährige: „Es war trotzdem schade, als diese Nachricht kam.“



Als der WVV zuletzt die Vereine befragte, welche Lösungen sie für den weiteren Saisonverlauf präferierten, sprach sich der SSV Meschede für eine Einfach-Runde aus. Aktuell helfe sich das Team ohne gemeinsames Training mit Motivation in der Whats-App-Mannschaftsgruppe. „Das soll uns alle gegenseitig etwas pushen“, sagt Karin Schürmann-Sommer.

Männer-Verbandsliga 4


Als Aufsteiger haben die Volleyballer des
TV Brilon
bereits eine turbulente Spielzeit in der Verbandsliga 4 hinter sich – trotz erst drei bestrittener Spiele.



Der Neuling war furios mit einem 3:0-Erfolg gegen den Soester TV gestartet, verpasste dann aber aufgrund einer Vollsperrung auf der Autobahn auf der Anreise nach Ostwestfalen die Partie beim Telekom Post SV Bielefeld III und kassierte dafür am „Grünen Tisch“ eine 0:3-Niederlage (wir berichteten). Danach verlor der TVB ebenso gegen die starken Teams des TSC Eintracht Dortmund (2:3) und beim Königsborner SV (1:3).



Die jetzt erfolgte Zwangspause bis zum neuen Jahr ordnet TVB-Trainer Arno Mertin als „schwierige Situation für uns“ ein. Mertin: „Wir würden die Saison gerne komplett spielen. Ob das möglich ist, ist aktuell jedoch nicht vorherzusehen.“