Arnsberg. Das traditionelle und beliebte Pfingstschwimmfest des SV Neptun Neheim-Hüsten ist endgültig abgesagt worden. Alle Hintergründe.

Die Verkürzung der sportlichen Großveranstaltung auf nur noch zwei Tage (22./23. Mai), die Absage des Rahmenprogramms sowie der Möglichkeit für die Sportlerinnen und Sportler, vor Ort im Freibad in Neheim zu übernachten: Der SV Neptun Neheim-Hüsten hatte als Veranstalter des beliebten Pfingstschwimmfestes alles dafür getan, um das Event auch in der Coronapandemie immerhin als rein regionale Veranstaltung stattfinden zu lassen.

Vergebens: Der SV Neptun hat das Pfingstschwimmfest jetzt endgültig abgesagt.

Pfingstschwimmfest: So erklärt der SV Neptun Neheim-Hüsten die Absage

Seit dem Ausbruch der Coronapandemie in Deutschland und der fortschreitenden Entwicklung seit dem März 2020 fällt damit bereits im zweiten Jahr in Folge diese beliebte Schwimmveranstaltung aus. „Wir müssen aufgrund der unsicheren Planungslage davon ausgehen, dass wir keine Genehmigung von den zuständigen Behörden bekommen werden. Seitens der politischen Entscheidungsträger liegt ein klares Bekenntnis zur Eröffnung des Freibades in der Jahnallee vor. Allerdings muss diese Eröffnung nicht unbedingt zu Pfingsten stattfinden. Wir sind aktuell im Shutdown. Es findet kein Training statt. Die Inzidenzwerte steigen leicht an. Immer wieder kommt es zu neuen Virusmutationen. Daher sehen wir keine Grundlage, eine Sportveranstaltung im großen Rahmen durchzuführen“, so der SV Neptun Neheim-Hüsten in einem Schreiben. Die Entscheidung sei dem Klub „nicht leicht“ gefallen.

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Dorothee Risse, eine der Hauptorganisatorinnen des Pfingstschwimmfestes, hatte die Chancen auf eine Austragung in diesem Jahr schon vor drei Wochen ohnehin als recht gering eingeschätzt: „Wir würden die Veranstaltung gerne ausrichten, aber die Wahrscheinlichkeit liegt bei einem Prozent.“

Dieser Kernpunkt hätte zudem gefehlt

Auf Nachfrage erklärte Risse nun, dass der SV Neptun letztlich in der aktuellen Pandemielage auf keine verbindliche Zusage für die Öffnung des Freibades schon zu Pfingsten hoffen konnte. „Wir hätten aktuell auch keine Genehmigung für diese Veranstaltung erhalten. Irgendwann müssen wir aber als Organisatoren nun mal planen und in Vorleistung treten, auch finanziell. Es hätte dann natürlich auch die Gefahr bestanden, dass man auf den Kosten sitzenbleibt. Jetzt hoffen wir auf 2022“, betonte Risse.

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Das vorerst letzte Schwimmfest des SV Neptun Neheim-Hüsten hatte an Pfingsten 2019 stattgefunden. Damals gingen 730 Schwimmerinnen und Schwimmer aus dem In- und Ausland an den Start.

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Die Atmosphäre vor Ort zeigte eindrücklich, was das Pfingstschwimmfest auszeichnet: Schwimmvereine aus Europa und auch aus afrikanischen Ländern reisen mit ihren Aktiven an, die Kinder und Jugendlichen übernachten vor Ort in vielen Zelten auf dem Freibadgelände und erleben somit auch abseits der Wettkämpfe einen internationalen Austausch, der sie prägt und vielfältig bereichern kann.

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All das wäre in diesem Jahr nicht möglich gewesen, „es wäre ein regionales Schwimmfest geworden“, sagte Risse. Womöglich hätte der SV Neptun gar einen neuen Namen für die Veranstaltung kreiert und den Begriff „Fest“ gestrichen: „Es wäre schließlich ein reiner Wettkampf gewesen.“ All der Konjunktiv ist aufgrund der nun endgültig erfolgten Absage jedoch Makulatur.