Verl/Neheim. Beim 4:3-Sieg in Unterhaching kommt Fußball-Drittligist SC Verl überragend zurück. Mitten drin: der Neheimer Profi Yannick Langesberg.

Comeback in der Startelf in einem äußerst intensiven Spiel mit gutem Ende: So eine Partie wie beim 4:3-Auswärtserfolg im Nachholspiel am Dienstagabend, 12. Januar, bei der Spielvereinigung Unterhaching erlebt auch ein Drittliga-Profi nicht alle Tage. Doch der Neheimer Yannick Langesberg war mitten drin, als seine Mannschaft, Aufsteiger SC Verl, die Partie im Landkreis München unverhofft noch umbog.

So läuft Langesbergs unglaubliche Schlussphase

Eine Viertelstunde vor dem Spielende hatten die Verler mit Innenverteidiger Langesberg bereits mit 1:3 zurückgelegen. Die Partie schien gelaufen. „Wie wir dann als Mannschaft noch mal zurückgekommen sind, spricht einfach für den Siegeswillen, der in der Mannschaft steckt”, sagte der Sauerländer nachher im Gespräch mit dieser Zeitung.

Die Verler, die ohnehin eine starke Saison in ihrer ersten Spielzeit überhaupt in der 3. Liga zeigen, feierten ein unglaubliches Comeback: Kasim Rahibic (85.) zum 2:3, Unterhachings Markus Schwabl per Eigentor zum 3:3-Ausgleich (88.) und Verls Berkan Tanz mit dem 4:3-Siegtor (90.) drehten die Begegnung mit drei Treffern in nur fünf Minuten zu Gunsten der Gäste. „Das war natürlich ein unbeschreibliches Gefühl”, gab Yannick Langesberg zu.

Für den Neheimer war der Sieg noch besonderer als für seine Teamkollegen, denn Langesberg hat eine lange Leidenszeit hinter sich. Anfang Oktober des vergangenen Jahres hatte sich der Innenverteidiger beim 2:1-Erfolg des SC Verl beim SV Meppen im Spiel schwer an der Schulter verletzt und war bis zum Jahresende ausgefallen. Beim 2:2-Remis der Verler bei Waldhof Mannheim vor wenigen Tagen feierte die Defensivkraft nun als Joker zuletzt ihr Comeback auf dem Platz, nun folgte in Unterhaching die Rückkehr in die Startelf der Ostwestfalen. „Für mich persönlich ging alles jetzt deutlich schneller als erwartet, da ich auch erst seit einer Woche wieder voll im Mannschaftstraining bin”, sagte Langesberg.

Harte Arbeit in der Reha

Während der in dieser Saison ebenfalls starke Sauerländer Julian Schwermann, der aus Sundern-Brenschede stammt, diesmal mit einer Gelbsperre im Verler Aufgebot fehlte, zeigte sein HSK-Teamkollege Yannick Langesberg in Unterhaching zunächst keine ganz fehlerfreie Vorstellung. „Ich bin mit meiner Leistung nicht vollends zufrieden, da bin ich auch selbstkritisch genug, um das zu erkennen”, so Langesberg, „doch jetzt geht es darum, im Training weiter an sich zu arbeiten und nach der langen Pause dem Trainer (Guerino Capretti, Anmerkung der Redaktion) Argumente zu liefern, mich auch in Zukunft in die Startelf zu stellen”.

Die Begegnung mit dem tollen Comeback seines Teams sei nicht spurlos an ihm vorübergegangen, sagte der Neheimer. „Es war sicherlich kein leichtes Spiel, um wieder reinzukommen, aber ich habe sehr hart gearbeitet in meiner Reha, um mir ein gutes Fitnesslevel aufzubauen. So ein Spiel geht natürlich nicht spurlos an einem vorbei, doch am Ende steht der Sieg – und das ist natürlich klasse”, erklärte Yannick Langesberg.