Arnsberg-Oeventrop. Nele Schaefer hat es bereits mit 16 Jahren in die A-Jugend-Bundesliga geschafft. Die Arnsberger Handballerin musste einen Rückschlag verkraften.

Sie ist erst 16 Jahre alt, befindet sich aktuell auf einem aussichtsreichen Weg in Richtung Profitum – und doch hat Nele Schaefer schon miterlebt, wie schnell eine Verletzung die eigene Karriere gefährden kann. Als im März 2019 ihr Kreuzband riss, „war erst mal alles aus“, gibt die Oeventroper Handballerin im Rückblick zu.

Auch interessant

Nele Schaefer aber kämpfte sich zurück und darf jetzt mit ihrem Verein, dem HTV Hemer, in der A-Jugend-Bundesliga, der höchsten Liga Deutschlands in ihrer Altersklasse, spielen.

Nele Schaefer: Start bei der SG Ruhrtal und dem TV Arnsberg

Die ehemalige Handballerin der SG Ruhrtal und des TV Arnsberg hatte sich ihre schwere Verletzung vor eineinhalb Jahren in einer Trainingseinheit beim HTV Hemer zugezogen. Es folgten neun Monate Pause, in denen am Anfang nur Physiotherapie möglich war, um Schaefers Muskelkraft aufrechtzuerhalten. Mit Stabilitätsübungen wurden das Knie und das Kreuzband behutsam wieder aufgebaut und an die Drucksituation eines Spieles gewöhnt. Die Teenagerin war im Dezember 2019 zurück auf der Platte.

Auch interessant

Die Laufbahn der Rückraumspielerin hatte im Jahr 2008 bei der SG Ruhrtal ihren Anfang genommen. Nach dem Kinderturnen probierte sie verschiedene Sportarten aus – und landete mit vier Jahren beim Handball. Vor fünf Jahren wechselte Nele Schaefer zum TV Arnsberg, von dort aus dann 2017 zum TV Werl. Schaefers Spielstärke bugsierte sie folgerichtig in die Westfalenauswahl, ihr nächster Wechsel führte dann im vergangenen Jahr zum ambitionierten HTV Hemer.

Auch interessant

Mit ihrer neuen Mannschaft wurde die Sauerländern in der Saison 2019/2020 auf Anhieb Westfalenmeister. Die weibliche A-Jugend des HTV schaffte mit Nele Schaefer den Sprung in die A-Jugend-Bundesliga und zählt damit in der Saison 2020/2021 zu den 16 besten deutschen Teams in dieser Altersklasse. „Ich finde, das ist eine krasse Erfahrung. Wir haben lange Fahrten wie nach Leverkusen, Stuttgart oder Thüringen. Da fühlt man sich schon wie ein Profi“, sagt Schaefer.

Wechsel sind nicht immer leicht

Weil sie in der Bundesliga auch diesen Status des Profis genießt, durfte ihre Mannschaft trotz Lockdowns zunächst weitertrainieren. Aber: „Zurzeit findet das Training nicht statt, weil wir das nicht verantworten wollen“, erklärt Nele Schaefer.

Nicht immer einfach seien die Wechsel zu den neuen Vereinen gewesen, da sie anfangs niemanden gekannt habe. „Aber gerade, wenn man miteinander spielt, tauscht man sich schnell aus und lernt sich schnell kennen. Das Spiel verbindet“, sagt sie. Die Elftklässlerin des Arnsberger Mariengymnasiums hat feste Ziele: „Mir war immer klar, dass ich mich weiter entwickeln möchte.“ Ihren Blick richtet die 16-jährige Nele Schaefer nun bereits auf ihr Abitur, und hofft, „dass ich weiter möglichst hoch spiele“.