Sundern-Langscheid. Für die Zweitliga-Volleyballerinnen des RC Sorpesee gehören Spielausfälle sowie Corona-Tests mittlerweile zum Alltag.

Die Volleyballerinnen des RC Sorpesee haben auch in diesem Spieltag in der 2. Bundesliga Nord der Frauen Pause. Die Partie gegen den BBSC Berlin, die eigentlich am Samstag, 28. November, im Schulzentrum von Sundern stattfinden sollte, ist verlegt worden. Bei der Mannschaft aus der Hauptstadt sind sieben Spielerinnen positiv auf das Corona-Virus getestet worden und damit verbunden ist das Team in Quarantäne. Gab es auch beim Zweitliga-Aufsteiger aus Langscheid bereits positive Tests ober Verdachtsfälle? Was kosten die Corona-Tests vor den Spielen und wie geht der Verein von der Sorpe mit der aktuellen Situation um, dass die Saison in der 1. und 2. Liga trotz der Pandemie im Gegensatz zu den Amateurligen auf Verbandsebene fortgesetzt wird?

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Vorsorglich in Quarantäne

Für den RC Sorpesee ist es bereits der zweite Spielausfall in Folge. Vor dem Heimspiel gegen den BBSC Berlin war bereits die Auswärtspartie bei den Skurios Volleys Borken ausgefallen. Auch in Borken hatte es Coronafälle innerhalb der Mannschaft gegeben. „Bei uns ist zum Glück alles im grünen Bereich. Keine unserer Spielerinnen ist bislang positiv getestet worden“, berichtet Linus Tepe, Co-Trainer und Team-Manager des RC Sorpesee. „Lediglich in den Schulen waren einige Spielerinnen vorsorglich in Quarantäne geschickt worden, weil es dort Verdachtsfälle gegeben hatte. Die Mädels haben dann auch zehn Tage nicht am Training teilgenommen.“ Der 40-jährige Tepe steckt in Sachen Corona voll im Thema. Er nimmt als Vertreter des RC Sorpesee an den monatlichen Video-Konferenzen mit den Verantwortlichen der Volleyball-Bundesliga-Liga teil, und beschäftigt sich auch beruflich als Kreisdirektor des Kreises Coesfeld tagtäglich mit der Pandemie. „Wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern müssen die Situation, so wie sie ist, annehmen und das Beste daraus machen.“

Das bislang letzte Punktspiel hat die Mannschaft des RC Sorpesee Anfang November (0:3 bei SnowTrex Köln) ausgetragen. „Wir haben natürlich trotzdem weiter dreimal die Woche trainiert, denn wir haben ja schließlich ein Ziel vor Augen und das heißt Klassenerhalt“, sagt Linus Tepe.

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Sieben Punkte aus neun Spielen

In der Tabelle der 2. Bundesliga Nord der Frauen rangiert die Mannschaft aus Langscheid mit sieben Punkten aus neun Spielen auf dem viertletzten Platz. Die nächste Partie findet am Samstag, 5. Dezember, 19.30 Uhr, bei Mitaufsteiger ETV Hamburg statt, der mit ebenfalls sieben Zählern Tabellenzehnter ist.

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Antreten in der Stadt an der Elbe ist für den RC Sorpesee Pflicht, ansonsten droht eine Strafe von 2000 Euro. Volleyballspiele in der 1. und 2. Bundesliga können nur verlegt werden, wenn sich zum Beispiel eine Mannschaft in Quarantäne befindet. Wie groß ist die Sorge, sich trotzdem mit dem Virus zu infizieren? Nach der Begegnung zwischen den Skurios Volleys Borken und dem BSV Ostbevern (3:2) wurden Spielerinnen beider Mannschaften positiv auf das Corona-Virus getestet. Auf Borkener Seite waren sechs Teammitglieder und bei Ostbevern sieben Spielerinnen betroffen. „Ein herrscht schon eine große Ungewissheit, auch wenn 24 Stunden vor jedem Spiel Tests stattfinden. Dabei wird dann der gesamte Kader plus das Trainerteam getestet. Jede Spielerin entscheidet allerdings für sich selbst, ob sie mitspielen will oder nicht“, berichtet Linus Tepe. Ein Test kostet den Verein zwischen 8 und 10 Euro.

Und wie gehen die Spielerinnen des RC Sorpesee mit der nicht einfachen Situation um? „Wir haben ja durch die Tests vor den Spielen eine gewisse Sicherheit“, sagt Spielführerin Vanessa Vornweg. „Zudem gehen wir verantwortungsvoll mit der Situation um und verzichten auf unnötige Kontakte. Wir haben weiter Bock auf Volleyball.“