Marsberg. Der Fußball-Bezirksligist VfB Marsberg und Rüdiger Sürig, Pokalspielleiter des Fußballkreises HSK, liegen weiter im Clinch.

Der Klub aus der Diemelstadt hat offiziell Beschwerde gegen die Bestrafung nach der 1:3-Niederlage und dem Pokal-Aus bei der SG Giershagen/Hoppecketal-Padberg eingelegt. Rüdiger Sürig hatte gegen den VfB Marsberg ein Ordnungsgeld in Höhe von 100 Euro ausgesprochen, weil der Verein nur mit seiner dritten Mannschaft zum Zweitrundenspiel angetreten war. Jetzt muss das Kreissportgericht entscheiden.

Drei Nichtantritte

Pokalspielleiter Rüdiger Sürig wertete das Verhalten des VfB Marsberg wie den Nichtantritt von RW Medelon (gegen den FC Nuhnetal), der SG Madfeld/Bleiwäsche (gegen die SG Bödefeld/Henne-Rartal) und der SG Wennemen/Olpe (gegen den FC Arpe/Wormbach). Diese drei Vereine hatten in den ersten beiden Runden jeweils auf eine Austragung der Spiele verzichtet und mussten 100 Euro Ordnungsgeld zahlen.

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Der VfB Marsberg trat zwar zum Pokalspiel bei der SG Giershagen/Hoppecketal-Padberg an, allerdings nicht mit der Bezirksliga-Mannschaft. Dies wertete Sürig als grobe Unsportlichkeit, und berief sich dabei auf Paragraph 57, Absatz zwei der Spielordnung, der besagt, dass die Vereine der Landesverbände für den Fall ihrer Teilnahme verpflichtet sind, an den Spielen um den DFB-Vereinspokal mit ihrer ersten Mannschaft anzutreten. „Ich habe alles richtig gemacht. Mehr werde ich dazu nicht sagen, da es ein schwebendes Verfahren ist. Ich kann der Beschwerde keine Abhilfe schaffen und habe sie an die nächste Instanz, das Kreissportgericht, weitergeleitet. Jetzt warten wir mal das Urteil ab“, teilt Sürig auf Nachfrage der Sauerlandsport-Redaktion mit.

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In der Woche nach dem Pokalspiel des VfB Marsberg bei der SG Giershagen/Hoppecketal-Padberg hatte sich Sürig wie folgt geäußert: „Es ist absolut lächerlich und sportlich unfair, mit Spielern der dritten Mannschaft anzutreten. So etwas geht gar nicht. Gegenüber dem Fußballkreis, dem Gegner und dem Sponsor des Pokal-Wettbewerbs ist es eine Farce.“

VfB Marsberg: „totaler Unfug“

Der VfB Marsberg sieht das Sportrecht auf seiner Seite. „Der Nichtantritt unserer ersten Mannschaft bei der SG Giershagen/Hoppecketal-Padberg wird von Herrn Sürig als Unsportlichkeit gesehen. Dies ist aber totaler Unfug. In der Spielordnung steht, dass im Pokal alle Spieler aus allen Senioren-Mannschaften des Vereins spielberechtigt sind. Welche Spieler dann auflaufen, ist ganz allein Sache des Klubs“, erklärt Johannes Picht, Rechtsanwalt sowie langjähriger Vorsitzender des VfB Marsberg und fügt hinzu: „Sämtliche Spieler waren nach Paragraph 11, Absatz eins, der Spielordnung spielberechtigt und konnten eingesetzt werden.“

Der VfB Marsberg sah keine andere Möglichkeit, als die dritte Mannschaft nach Giershagen zu schicken. „Aus personellen Gründen kann ich mit meiner Mannschaft nicht freitags und sonntags spielen“, sagt VfB-Coach Paul Bender. „Da muss man Prioritäten setzen, und die liegen eindeutig in der Meisterschaft.“