Soest/Sauerland. Beim Silvesterlauf steht das Team der Förder- und Veranstaltergemeinschaft in Zeiten der Corona-Pandemie vor besonderen Herausforderungen.

In etwas mehr als zehn Wochen soll wieder der Silvesterlauf von Werl nach Soest stattfinden. Das Team der Förder- und Veranstaltergemeinschaft Silvesterlauf steht in Zeiten der Corona-Pandemie besonderen Herausforderungen gegenüber. Organisator Ingo Schaffranka erklärt den Stand der Dinge.

Hallo Herr Schaffranka. Wie ist der aktuelle Stand der Planung?

Ingo Schaffranka: Wir sind sehr weit in der Planung. Von den vier Szenarien, die wir zur Durchführung geplant hatten, wird Szenario eins nicht stattfinden. Einen ganz normalen Silvesterlauf, wie wir ihn seit 38 Jahren kennen, wird es in diesem Jahr nicht geben können. Von daher planen wir mit Szenario zwei und haben dann noch zwei weitere Varianten in der Hinterhand.

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Wie sieht Szenario zwei aus?

Wir werden am Silvestertag ab 11 Uhr mit den Starts der Läuferinnen und Läufer in Feldern von 100 Aktiven ausschließlich über die 15 Kilometer-Strecke in Werl beginnen. Das Signal der Ordnungsbehörden vom Kreis und den Städten war positiv. Weil ansonsten um 11 Uhr bereits die Wanderer gestartet sind, war das kein großer Umbruch. Im Zehn-Minuten-Rhythmus werden die Blöcke bis 14 Uhr starten.

In welchem Rahmen werden die Starts in Werl stattfinden?

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Wir haben dieses Jahr zur Anmeldung eine recht umfangreiche Datenerfassung gemacht. Jeder Block erhält Startnummern, die per Post zugeschickt werden. Die Nummern sind jeweils in einer anderen Farbe, damit hier kein Durcheinander geschieht. In einem Einbahnsystem werden die Aktiven von zwei Zonen zum Start geleitet. Hier muss ein Mund-Nasenschutz getragen werden. Vom Silvesterlauf-Team gibt es aber auch einen Buff, ein Multifunktionstuch. Mit Schutz geht es dann los. Auf der Strecke kann die Maske abgelegt werden.

Wie gestaltet sich die Lage für die Aktiven im Ziel?

Für die Läuferinnen und Läufer gibt es dort dann erstmals Getränke in geschlossenen Behältern. Auf der Strecke werden keine offenen Getränke ausgeteilt. Auch die Medaille im Ziel muss sich jeder Teilnehmer selbst nehmen. Eine Übergabe findet aus Hygienegründen nicht statt. Auch der Gepäcktransfer entfällt. Zudem wird es keine Umkleidemöglichkeiten geben.

Der Silvesterlauf ist auch immer ein Publikumsevent. Dürfen Zuschauer kommen und welches Rahmenprogramm gibt es?

Das Rahmenprogramm wird quasi auf Null gedrosselt. Nur der Bus-Shuttle ist vorhanden. Hierfür müssen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbindlich anmelden, damit wir die Busgäste wenn nötig rückverfolgen können. Es dürfen maximal 40 Leute in einen Bus und die müssen dann einen Mund-Nasenschutz tragen. Es gibt keine Messe in Werl, somit auch keine Nachmeldungen. Am Start in Werl gibt es keine Moderation und keine Verköstigung. Im Zielbereich werden die Zuschauer in verschiedene Blöcke mit Abstand aufgeteilt. Dazu kommt, dass wir den Lauf live im Internet streamen werden. Weil die Teilnehmerzahl geringer ist, denke ich, dass auch die Zuschauerzahl deutlich geringer sein wird.

Das hört sich nach viel Papierarbeit und enger Zusammenarbeit mit den Börden an. Wie gestaltet sich die Arbeit momentan?

Es gab vor kurzem ein sehr umfangreiches Gespräch mit den Ordnungsbehörden. Das Hygienekonzept wurde wohlwollend aufgenommen. Wobei es noch wenige Ergänzungen gab. Das Konzept umfasst mittlerweile 25 Seiten. Wenn diesem Konzept die Behörden und das Silvesterlaufkomitee, mit dem wir uns jetzt in Kürze zusammensetzen, zustimmen, brauchen wir noch grünes Licht vom Ministerium aus Düsseldorf. Daher hoffen wir, dass wir Mitte Oktober die Endfassung des Konzeptes mit der Bitte um Freigabe schicken können.PS