Sundern. Aufsteiger RC Sorpesee hat in der 2. Volleyball-Bundesliga Nord der Frauen den ersten Ligasieg geschafft. Wer beim Neuling vor allem überzeugte.

Der erste Ligasieg nach dem Aufstieg ist perfekt: Die Zweitliga-Volleyballerinnen des RC Sorpesee haben den BSV Ostbevern in der Sporthalle des Schulzentrums Sundern mit 3:1 (25:23, 25:16, 25:27, 25:17) bezwungen. Der offene Schlagabtausch über 104 Minuten hatte das Team sowie die Trainer Julian Schallow und „Co“ Linus Tepe enorm viel Kraft und Nerven gekostet – doch die überschwängliche Freude und große Erleichterung nach dem Spielschluss ließ beim Feiern mit den heimischen Anhängern der „Blauen Wand“ neue Kräfte frei.

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Emotionale Jubelszenen spielten sich bei der Siegermannschaft nach ihrem ersten großen Erfolg in der 2. Bundesliga Nord in dieser Saison auf dem Spielfeld ab, während oben auf der Tribüne die etwa 120 Zuschauer den Gastgeberinnen lautstarken Beifall spendeten. „Wir brauchen diese Atmosphäre hier, um konkurrenzfähig zu bleiben. Ich bin überglücklich und sehr stolz auf das, was die Mädels gezeigt haben. Ich denke, dass wir jetzt endlich in dieser Liga angekommen sind“, sagte Coach Julian Schallow. Mit den Schweißperlen auf seiner Stirn sah der Ex-Spieler dabei selbst so aus, als habe er zuvor aktiv auf dem Spielfeld am ersten Saisonsieg des Neulings mitgewirkt.

Der Start gelingt dem RC Sorpesee furios

Tatsächlich hatten Schallow und die Ersatzbank wie gewohnt mit Anfeuerungsrufen, Gestikulieren und lautstarken Anweisungen ihren Anteil am Erfolg vorzuweisen. Furios starteten die Gastgeberinnen in den ersten Satz und nahmen gleich das Heft in die Hand. Präzise Aufschläge und ein schnelles, beinahe schon überfallartiges Angriffsspiel ließen die Mannschaft um Kapitänin Vanessa Vornweg enteilen.

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Daran änderte auch das zwischenzeitliche Herankommen des BSV nichts: Der RCS zeigte kollektive Nervenstärke und Durchschlagskraft. Das 25:23 beflügelte die heimischen Spielerinnen ungemein. „Nach dem ersten Satz war die Handbremse in unserem Spiel endgültig gelöst“, freute sich Schallow.

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Im zweiten Durchgang war es dann insbesondere der aufmerksame Mittelblock des Tabellenvorletzten von der Sorpe, der eine ganz starke Phase hatte. Folgerichtig führte der RCS mit 8:6 und konnte den Vorsprung ausbauen. Bis zum 20:16 wog das Spiel hin und her, ehe die später zur besten Spielerin der Partie gewählte Laura Kemper fünf Punkte in Folge zur 2:0-Satzführung beisteuerte. In nur 20 Minuten hatten die Sauerländerinnen die Münsterländerinnen in diesem Satz abgefertigt. Schallow: „Das war der bislang stärkste Durchgang meiner Mannschaft in dieser Saison.“

Im dritten Satz aber leisteten sich die Gastgeberinnen Nachlässigkeiten – die Partie blieb umkämpft. Trotzdem hatte der RCS beim 24:23 seinen ersten Matchball – doch der BSV antwortete und lag nach dem 27:25 nur noch mit 1:2 zurück.

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Im vierten Durchgang kehrten die Langscheiderinnen zu ihrer Stärke aus Satz Nummer zwei zurück. Beim 20:16 aus Sicht des RCS war der Bann gebrochen und nach dem 25:17 das Spiel mit 3:1 gewonnen. „Die konzentrierte Leistung und der permanente Wille waren die Schlüssel zum Erfolg. Wenn man so auftritt, dann kann man in der 2. Bundesliga auch bestehen“, sagte Trainer Julian Schallow.

RC Sorpesee: Bonnie Bastert, Maya Blume, Antonia Brenscheidt, Leonie Baumeister, Hanna Fleischer, Michelle Henkies, Alina Hustadt, Johanna Voß, Laura Kemper, Marie Metger, Kirsten Prachtel, Kim Spreyer, Victoria Vornweg, Vanessa Vornweg.