Eslohe. Als Fan von Schalke 04 hat Jürgen Winkel nicht viel zu lachen. Freude bereitet dem Fußballcoach indes die Arbeit beim Bezirksligisten BC Eslohe.
Für ihn ist die „Fußball-Bundesliga des Sauerlandes“ Neuland. „Aber das macht ja auch den Reiz aus. Ich bin fußballverrückt – und da ist die Spielklasse nicht so entscheidend“, sagt Jürgen Winkel, neuer Chef-Trainer des Fußball-Bezirksligisten BC Eslohe und Nachfolger von Jan Hüttemann.
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Auf den 53-Jährigen, der Anhänger des Bundesligisten FC Schalke 04 ist und zuletzt den Westfalenligisten FC Lennestadt trainiert hat, wartet bei seiner Premiere in der „Bundesliga des Sauerlandes“ mit dem Auswärtsspiel am Sonntag, 6. September, um 15 Uhr im Röhrtalstadion beim TuS Sundern gleich eine ambitionierte Aufgabe. „Für uns wird es eines der schwereren Auswärtsspiele, denn der TuS Sundern gehört natürlich mit zu den Favoriten“, sagt Jürgen Winkel. „Aber wir haben eine gute Vorbereitung hinter uns und wollen aus Sundern schon etwas mitnehmen. Dazu müssen wir allerdings von Beginn an hochkonzentriert sein.“
Neu-Coach des BC Eslohe feiert zwei Aufstiege mit dem FC Lennestadt
Warum ist Jürgen Winkel eigentlich aus der Westfalen- in die Bezirksliga gewechselt? Immerhin hat er mit dem FC Lennestadt als Trainer der ersten Mannschaft unter anderem zwei Mal als Vize-Meister der Landesliga 2 den Aufstieg in die Westfalenliga geschafft und in der vergangenen Saison, die aufgrund der Coronapandemie vorzeitig abgebrochen wurde, den fünften Platz belegt. „Eslohe ist ein guter Verein, hat eine gute Mannschaft, eine junge Truppe, mit der man Spaß und auch Erfolg haben kann, dazu ein prima Umfeld und eine Top-Sportanlage“, lobt der verheiratete zweifache Familienvater.
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Er ist beruflich als Teamleiter bei einem Zuliefererbetrieb für die Automobilbranche tätig. Zudem hatte Winkel mit Roland Keggenhoff, dem Sportlichen Leiter des BC Eslohe, schon in früheren Zeiten Kontakt gehabt. „Man kannte sich. Wir funken auf einer Wellenlänge.“
Für den BC Eslohe sprach auch, dass die Fahrt von Halberbracht, wo Winkel wohnt, bis zum Fun- und Sportpark mit 15 Kilometern nicht allzu lang ist. „Das in Summe hat mich dann dazu bewogen, das zu machen“, berichtet Winkel.
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Und was ist mit dem BC Eslohe nach Platz neun in der Saison 2020/2021 möglich? „Diese Frage kann ich nach dem zehnten Spieltag beantworten. Dann kann man sehen, wohin die Fahrt gehen wird“, antwortet Winkel und ergänzt: „Natürlich wollen wir im ersten Tabellendrittel mitspielen. Für mich zählt aber nicht nur der Tabellenstand. Wir wollen uns auch als Mannschaft weiterentwickeln.“
Vier Siege in der Vorbereitung
Jürgen Winkel will mit dem BC Eslohe vor allem variabler spielen. Aus dem bisherigen 4-5-1-System soll mit Ball ein 3-5-2 oder ein 4-4-2 werden. „Dies hat in der Vorbereitung schon sehr gut funktioniert“, erzählt Jürgen Winkel. „Zum Beispiel im Kreispokal-Halbfinale gegen den FC Arpe/Wormbach. Dort hätten wir nach dem Spielverlauf auch gewinnen können.“ Am Ende unterlag der BC Eslohe im Elfmeterschießen mit 4:6.
In den Testspielen gab es insgesamt vier Siege (2:1 gegen VfR Rüdlinghausen, 6:2 gegen den FC Kirchhundem, 4:2 bei RW Lennestadt-Grevenbrück sowie 8:1 gegen FC Lennestadt II) und nur eine Niederlage (2:3 gegen SV 04 Attendorn). „Darauf können wir aufbauen“, sagt Jürgen Winkel. „Ich sehe uns für die neue Saison gut aufgestellt.“