Sundern-Langscheid. Neue Sparte, neues Vereinsheim, die Austragung der Deutschen Meisterschaft: Der Bogensportverein Sorpesee ist im Aufwind – und will das nutzen.

Eine wachsende Mitgliederzahl, die Chance auf die Ausrichtung einer renommierten Großveranstaltung und das Projekt eigenes Vereinsheim: Beim Bogensportverein (BSV) Sorpesee – „Die Wildgänse“ herrscht derzeit große Euphorie. Gerade in der Coronakrise bietet das Bogenschießen nahezu ideale sportliche Bedingungen: Die Abstände untereinander bleiben leicht gewahrt, der Sport findet an der frischen Luft in der Natur statt und vermittelt gleichwohl einen Wettkampfcharakter.

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Eine Idee will Andreas Stottmann, Vorsitzender des BSV Sorpesee, auch deshalb rasch in die Tat umsetzen. „Wir möchten gern den Blasrohrsport bei uns im Verein integrieren. Gerade für ältere Mitglieder, für die womöglich die Bögen zu schwer sind, ist dieser eine tolle Alternative“, betont Stottmann. Im Waldparcours des BSV Sorpesee, idyllisch oberhalb des Sorpesees in Sundern-Langscheid direkt neben dem Sportpark Langscheid gelegen, seien bereits jetzt Bogensportler mit Blasrohren unterwegs.

Oberhalb des Sorpesees: Das macht den Vereinsparcours aus

Andreas Stottmann berichtet zufrieden darüber, dass sich sein Verein insgesamt gut von der Coronapandemie erholt habe, trotz der zwischenzeitlichen Schließung der Sportstätte und der folgenden „Ausbremsung unseres Vereinssports. Wir haben uns nach der Wiederöffnung immer strikt an alle Regeln gehalten – unsere Mitglieder haben mit den Hufen gescharrt, um wieder zu spielen“, erzählt der 57-Jährige. Dass der BSV Sorpesee bislang noch kein eigenes Vereinsheim besitzt, soll schnell geändert werden. Entsprechende Anfragen zum Bau einer Heimstätte seien bereits erfolgt, sagt der Vorsitzende.

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Malerisch liegt der Parcours des Klubs inmitten eines Mischwaldes. Bei den „Wildgänsen“ wird auf unterschiedlich große Jagdmotive, die in 3D Nachahmungen von Tieren darstellen, geschossen. Etwa fünf Kilometer lang ist der Rundweg, 34 Stationen mit mehr als 60 Zielen gibt es. Bisweilen ragen Äste und Bäume in den Weg hinein – volle Absicht. „Der Parcours ist sehr naturgetreu, wir haben einen sehr geringen Pfeilverlust und die Sicherheit wird großgeschrieben“, erklärt Andreas Stottmann.

Mitgliederzahl gesteigert

Der BSV Sorpesee, vor neun Jahren gegründet, hat im vergangenen Jahr seine Mitgliederzahl von etwa 150 auf derzeit etwa 170 Mitglieder steigern können. Vor zwei Jahren richtete der BSV Sorpesee für den Traditionellen Bogensport-Verband Deutschland (TBVD) die Deutsche Meisterschaft aus. Nun folgt im kommenden Jahr die nächste DM, die für den 23. bis 25. April 2021 angesetzt ist. Anstatt der etwa 180 Sportler vor zwei Jahren wird nun mit etwa 250 Bogensportlern gerechnet. „Wir hören oft, dass wir einen der schönsten Parcours in ganz Deutschland haben. Das macht uns stolz, und natürlich wollen wir das für unseren Verein weiterhin nutzen“, so Stottmann.

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Heißt konkret: Die Randsportart soll auch für Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren attraktiver gemacht werden. Andreas Stottmann: „Wir arbeiten daran, dass wir unsere Angebote mehr auf diese Altersklasse zuschneiden. Zunächst geht es einfach um den Spaß am Bogenschießen, die nötige Ernsthaftigkeit, um den Sport auch im Zuge von Wettbewerben zu betreiben, kommt dann nachher.“

Die richtige Technik, die nötige Körperbeherrschung und jede Menge Konzentration sind in der Präzisionssportart Bogenschießen entscheidende Faktoren. Besonnen will jetzt auch der BSV Sorpesee agieren – und die Euphorie nutzen.