Sundern-Langscheid. René Beringhoff und das Orga-Team des SuS Langscheid/Enkhausen hatten viel zu tun – doch trotz Corona findet der Veltins-Cup statt. Alle Infos.

Er ist die gute Seele des Vereins, seit 32 Jahren in der Klubarbeit aktiv – „und ich wohne direkt hinterm Tor“: René Beringhoff ist beim Fußball-Bezirksligisten SuS Langscheid/Enkhausen längst nicht mehr wegzudenken. Nicht nur als Betreuer der ersten Mannschaft und als Vorstandsmitglied, sondern ebenso als einer der Hauptorganisatoren des Veltins-Cups, des renommierten Vorbereitungsturniers der heimischen Fußballer vor dem Saisonstart.

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Im Gespräch mit dieser Zeitung erklärt der 46-Jährige – Spitzname: „Beere“ – warum die Organisation der bereits neunten Ausgabe des Turniers ausgerechnet im Jubiläumsjahr des 100-Jährigen des SuS eine „ganz spezielle“ war, welche Regeln für die sechs teilnehmenden Teams und die Zuschauer beim Veltins-Cup an diesem Wochenende gelten, und welche Auszeichnung ihn noch heute stolz macht.

René Beringhoff, wie sehr hat die fordernde Zeit der Coronapandemie die Organisation des Veltins-Cups in diesem Jahr erschwert?

René Beringhoff: Das war schon eine ganz spezielle Organisation. Es gab dieses Mal im Vorfeld einfach deutlich mehr zu tun als sonst ohnehin schon. Wir haben es aber geschafft.

Hand auf’s Herz: Hat der SuS Langscheid/Enkhausen auch eine Absage für dieses Jahr erwogen?

Nein, eine Absage stand für uns nie im Raum. Der SuS Langscheid/Enkhausen feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag, durch Corona ist unser Verein ohnehin schon finanziell arg gebeutelt worden – da wollten wir den Veltins-Cup und all das natürlich umso mehr durchziehen. Trotzdem waren wir lange Zeit in einer Art Schwebezustand.

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Letztlich hat die Stadt Sundern die Austragung des Veltins-Cups am Wochenende 29./30. August genehmigt – allerdings unter Auflagen. Welche sind das konkret?

Einige. (lacht) Aber das kann ich auch alles nachvollziehen. Zugelassen sind an beiden Turniertagen nur jeweils 200 Zuschauer, da wir ja jeweils die sechs teilnehmenden Teams, Trainerstab und unsere Helfer vor Ort haben. Der Zutritt wird nur mit Mund-/Nasenschutz erlaubt – bis zu dem Platz, von dem aus man das Turnier verfolgt. Spieler und Zuschauer müssen weitgehend getrennt werden, für die Teams errichten wir extra Parzellen. Mit Durchsagen machen wir auf die Regeln aufmerksam und kontrollieren diese durch unsere Ordner. Wir setzen das alles streng um, aber das wird sich aus meiner Sicht bei uns gut verteilen können. Wir müssen darüber hinaus natürlich auch auf den gesunden Menschenverstand der Gäste bauen.

Welche Vorgaben haben die sechs Teams des Veltins-Cups erhalten?

Die Mannschaften haben jeweils einen Schnellhefter mit den Hinweisen des Ordnungsamtes, den Turnierunterlagen, den Festlegungen zu den Kabinen, einem Grundriss unseres Sportheims, dem Hygienekonzept und einer Anwesenheitsliste für beide Tage bekommen. Es ist schade, dass wir beispielsweise nicht unsere Hüpfburg für die Kinder aufbauen dürfen, aber so ist das aktuell nun mal.

Was ist aus sportlicher Sicht für Ihr Team, den SuS Langscheid/Enkhausen, im Turnier drin?

Wenn der SC Neheim am Samstag einen schlechten und wir einen sehr guten Tag haben, können wir vielleicht gegen den SC ein Remis schaffen. (lacht) Für uns wird es denke ich darum gehen, gegen TuRa Freienohl Platz zwei der Gruppe A zu holen und in das Spiel um Platz drei einzuziehen. Dritter beim Veltins-Cup zu werden, das wäre ein schöner Erfolg.

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Wer sind Ihre Favoriten auf den Titel beim neunten Veltins-Cup?

Ganz klar Westfalenligist SC Neheim und Landesligist TuS Langenholthausen, der in der Gruppe B spielt. Das ist ein sehr gutes Team. Normalerweise müssten sich diese beiden im Finale treffen.

Wenn der Veltins-Cup gelaufen ist, ist es nur noch eine Woche bis zum Saisonstart der Bezirksliga 4, der „Bundesliga des Sauerlandes“. Was ist für den SuS nach einer wechselhaften Vorbereitung drin?

Ich glaube, dass wir durchaus Anlaufschwierigkeiten bekommen könnten, aber man darf nicht vergessen, dass die Mannschaft einen Umbruch erlebt hat. Wir müssen uns einspielen, und dann hoffe ich auf Tabellenplatz fünf oder sechs.

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Vor fünf Jahren zeichnete Sie der FLVW beim Ehrentag der Vereine für Ihr Engagement aus. Wie blicken Sie darauf zurück?

Das war eine ganz tolle Würdigung meines Engagements. Für mich ist das eine sehr schöne Erinnerung.

Hochklassig besetztes Turnier in der finalen Vorbereitungsphase

Jetzt wird’s langsam ernst: Der Veltins-Cup, der am Wochenende 29./30. August im Sportpark Langscheid ausgetragen wird, läutet die finale Vorbereitungswoche vor dem Saisonstart der heimischen Fußballer am Wochenende 5./6. September ein. Neun Partien stehen an.

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Mit dabei beim Veltins-Cup sind in Gruppe A Titelverteidiger und Westfalenligist SC Neheim, Ausrichter und Bezirksligist SuS Langscheid/Enkhausen und Ligakontrahent TuRa Freienohl. In Gruppe B starten die Landesligisten SV Hüsten 09 und TuS Langenholthausen sowie Bezirksligist TuS Sundern.

Der neue Turniermodus sieht vor, dass der Wettbewerb an zwei Tagen ausgetragen wird. Während die Vorrundenspiele jeweils zwei Mal 25 Minuten dauern, wird in der Endrunde am Sonntag um Platz fünf, Rang drei und den Turniersieg über regulär 90 Minuten gespielt. Das Turnier beginnt am Samstag, 29. August, 14 Uhr, mit der Partie SC Neheim - TuRa Freienohl. Das Finale der jeweiligen Gruppensieger ist für Sonntag, 17 Uhr, angesetzt.