Winterberg. Die SG Winterberg/Züschen ist wieder in das Training eingestiegen. Trainer Schneider ist für die kommende (Bezirksliga-) Saison optimistisch.

Der Countdown läuft. Am kommenden Dienstag, 9. Juni, fällt in Fußball-Westfalen die Entscheidung, ob die aktuell wegen der Corona-Pandemie ausgesetzte Meisterschaftssaison 2019/2020 in den jeweiligen Ligen abgebrochen und dann mit Aufsteigern sowie ohne Absteiger gewertet wird.

Bei einem Abbruch würde auch die SG Winterberg/Züschen zu den Aufsteigern gehören und in der kommenden Saison in der Fußball-Bezirksliga an den Start gehen. Die Spielgemeinschaft führt zurzeit die Tabelle der A-Kreisliga Ost mit 49 Punkten (16 Siege, 1 Unentschieden, 1 Niederlage) an. Der Vorsprung auf den Zweitplatzierten TuS Medebach beträgt zwölf Zähler. Die einzige Niederlage gab es am dritten Spieltag mit 1:2 beim TuS Velmede-Bestwig. Der Tabellenführer hat außerdem den besten Angriff (67 Tore) und die beste Defensive (13 Gegentore).

Keine Aufstiegsspiele

„Es lief alles nach Plan und war eine fast perfekte Serie. Wir haben uns nach und nach gesteigert und sind immer besser in Fahrt gekommen“, sagt Andreas Schneider, der seit vergangenen Sommer Trainer der SG Winterberg/Züschen ist, und ergänzt: „Ich glaube, wir hätten es auch ohne einen Abbruch geschafft. Selbst vor den Relegationsspielen hätte ich keine Angst gehabt. Vor allem sportlich und auch finanziell wären die Aufstiegsspiele natürlich sehr lukrativ gewesen.“

Diese Relegationsspiele um den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga zwischen dem Tabellenersten der A-Kreisliga Ost und der A-Kreisliga West fallen nun bei einem Abbruch aus. Somit wird neben der SG Winterberg/Züschen auch die SG Bödefeld/Henne-Rartal als Spitzenreiter der A-Liga West in die Bezirksliga aufsteigen.

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Wann das Abenteuer „Bundesliga des Sauerlandes“ für die SG Winterberg/Züschen und der damit verbundene Spielbetrieb in der Saison 2020/2021 startet, steht bislang noch nicht fest. Wahrscheinlich ist ein Beginn im September oder Oktober. SG-Trainer Andreas Schneider will aber nichts dem Zufall überlassen und hat am gestrigen Dienstag, 2. Juni, wieder den Trainingsbetrieb aufgenommen.

An Defiziten arbeiten

„Seit dem letzten Punktspiel im März bei der SG Madfeld/Bleiwäsche haben wir so gut wie nichts gemacht. Wir werden jetzt drei Mal in der Woche kontaktlos trainieren und an unseren Defiziten im taktischen sowie technischen Bereich arbeiten. Es wird allerdings keine Trainingsspielchen Fünf gegen Fünf geben. Das bringt uns nicht groß weiter. Wir haben einen Plan erarbeitet und den werden wir durchziehen. Natürlich unter strengster Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln“, berichtet Andreas Schneider, der als Trainer auch der Hygienebeauftragte ist. „Mit dem Feinschliff werden wir anfangen, wenn bekannt ist, wann die neue Saison startet.“

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Personelle Veränderungen wird es im Kader der Spielgemeinschaft nicht geben, die Mannschaft bleibt komplett zusammen. „Wir sind in der Breite gut aufgestellt und ich bin der festen Überzeugung, dass wir die Klasse halten. In der jungen Mannschaft steckt genügend Qualität“, sagt Andreas Schneider. „Wir müssen demnächst da weitermachen, wo wir vor drei Monaten aufgehört haben.“

13 Bezirksligen

In der kommenden Spielzeit wird es aufgrund der zahlreiche Aufstiege insgesamt 13 Bezirksligen geben. Verbunden damit ist ein vermehrter Abstieg, denn in zwei Jahren will der Fußball-Verband aus Westfalen wieder bei elf Bezirksligen sein. „Auf die Anzahl der Absteiger haben wir ohnehin keinen Einfluss. Das interessiert mich daher auch relativ wenig. Selbst wenn es vier Absteiger geben sollte, werden wir die Liga halten. Die Mannschaft ist so gefestigt und eingespielt, dass wir auch als Aufsteiger einen guten Mittelfeldplatz belegen können“, sagt Andreas Schneider im Brustton der Überzeugung.

Bereits vor dem Zusammenschluss haben beide Vereine in der Bezirksliga gespielt. Der VfR Winterberg gehörte bis zum Abstieg im Jahr 2000 mit zu den Dauerbrennern der „Bundesliga des Sauerlandes“, während der TuS Züschen nur ein einjähriges Gastspiel in der Saison 2001/2002 feierte.