Sauerland. Aufgrund von rechtlichen Fragen kann über den Ausgang und die Wertung der Fußballsaison 2019/2020 laut FLVW erst später entschieden werden.
Die Geduld der Fußballvereine im Sauerland wird noch länger auf die Probe gestellt, ehe der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) über den endgültigen Umgang mit der ausgesetzten Saison 2019/2020 befindet. Zumindest wird eine offizielle Entscheidung darüber, wie die Spielzeit gewertet wird, erst im Juni erfolgen können, wie der FLVW am Freitag, 24. April, in einer Mitteilung betonte.
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Im Zuge einer Videokonferenz hatten sich Funktionsträger des FLVW am Donnerstagabend, 23. April, mit den 29 Vorsitzenden der Fußballkreise in Westfalen besprochen. Das eindeutige Ergebnis: Die FLVW-Kreise forderten einstimmig den Abbruch der Saison 2019/2020. Damit folgten sie ebenso dem Votum der Vereine, die in einer zuvor vom FLVW durchgeführten Umfrage mit großer Mehrheit (88,4 Prozent) für einen Saisonabbruch gestimmt hatten.
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Eine Entscheidung wird laut FLVW allerdings auf einem außerordentlichen Verbandstag im Juni beschlossen werden müssen. „Mit dem Abbruch kommen wir dem Wunsch unserer Vereine nach, die das sowohl in der Umfrage des FLVW als auch in der Videokonferenz im Kreis deutlich gemacht haben“, begründete Markus Bierbaum, Vorsitzender im FLVW-Kreis Herford, die Forderung. Vom Vizepräsidenten Amateurfußball, Manfred Schnieders, der von den Videokonferenzen mit den überkreislichen Staffeln berichtete, gab es Zustimmung. „Auch hier haben wir ein fast einstimmiges Votum für den Abbruch der Meisterschaftsserie mit Wertung“, sagte Schnieders.
FLVW: Das ist der weitere Fahrplan
Noch bis Mittwoch, 29. April, finden weitere Videokonferenzen statt. Auch die Jugend des FLVW ist nun im Austausch mit ihren Kreisvertretern. Einigkeit herrschte in der Runde auch darüber, dass „den Vereinen lieber heute als morgen eine klare Entscheidung präsentiert werden muss“, betonte FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski.
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„Ich würde unseren Klubs gerne heute eine Lösung präsentieren, um ihnen Planungssicherheit zu geben. Das können wir aber schon aus rechtlichen Gründen nicht“, so Walaschewski weiter. Er wies damit darauf hin, dass die Vereine in Deutschland die Situation unterschiedlich bewerten. „Ich gehe davon aus, dass der Bayerische Fußballverband die Saison zu Ende spielen wird. Dem werden sich vermutlich andere Landesverbände anschließen. Damit haben wir die Situation, dass wir keine einheitliche Regelung in Deutschland, vielleicht sogar nicht mal in NRW haben werden“, so der Präsident.
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„Aber eine einheitliche Spielordnung im WDFV“, sagte Schnieders. „Wenn wir unterschiedlich entscheiden, müssen wir diese Spielordnung ändern, die im Moment noch für ganz Nordrhein-Westfalen gilt.“ Hintergrund: Der FLVW gehört wie der Fußballverband Niederrhein und der Fußballverband Mittelrhein zum Westdeutschen Fußballverband. Der Mittelrhein hatte betont, die Saison fortführen zu wollen – und scherte damit aus. „Das ist eines der Probleme. Vor allem müssen viele rechtliche Fragen geklärt und Fristen berücksichtigt werden. Auch die wichtige Frage, wie gewertet wird, steht ja noch an. Nach zwei Stunden Videokonferenz hat mir jedenfalls gehörig der Kopf geraucht“, sagte Ulli Lemmer, Chef des FLVW-Kreises Arnsberg.
Auch wenn noch keine konkreten Entscheidungen getroffen werden könnten, steht laut FLVW nun ein Fahrplan fest. „Sollten die Behörden nicht anders entscheiden, wird der Verbands-Fußball-Ausschuss Anfang Mai eine Empfehlung abgeben, die sowohl im Präsidium als auch auf der ordentlichen Ständigen Konferenz diskutiert wird“, hieß es vom FLVW. Anschließend soll im Juni der außerordentliche Verbandstag erfolgen.