Brilon. Für Steve Brenke (37) aus Brilon sind es bewegte Zeiten: Wie der Personal-Fitness-Trainer auf die Auswirkungen durch das Coronavirus reagiert.

Es sind durchaus bewegte Zeiten für Sauerländer, die nicht nur als Leistungssportler, sondern ebenso beruflich eng mit der Fitnessszene verwoben sind. Zu ihnen zählt der Briloner Steve Brenke.

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In Zeiten der Coronagefahr schildert der 37-Jährige im Gespräch mit dieser Zeitung seine ganz persönliche Situation und gibt Tipps, wie sich Leser vorerst in den eigenen vier Wänden fit halten können.

Steve Brenke, Sie arbeiten als Angestellter in einem Fitnessstudio in Brilon. Alle Fitnessstudios auch im HSK haben nun aufgrund der Coronagefahr schließen müssen. Wie lief es in Brilon ab?

Steve Brenke: Bei uns gab es bereits am Montag einen Anruf vom Ordnungsamt Brilon, dass wir den Fitnessbetrieb, in dem ich arbeite, zu sofort zu schließen haben. Da gab es auch kein Pardon. Nach Ostern kann der Betrieb unter Umständen wieder aufgenommen werden – wobei das abzuwarten bleibt.

Wie groß ist aktuell Ihre Hoffnung, dass das klappt?

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Dadurch, dass solche Termine im Ausland bereits mehrfach aufgrund der Entwicklung rund um Corona verschoben wurden, bleibt es wirklich abzuwarten, ob es beim 19. April bleibt. Für alle Mitglieder eines Fitnessstudios bedeutet das erst mal eine Trainingspause. Mich als Angestellten in einer Fitnessanlage betrifft das alles jetzt erst mal nicht ganz so drastisch.

Sie arbeiten nebenberuflich als Personal-Fitness-Trainer und betreiben in Brilon Ihr Unternehmen „HSK Personal Fitness“. Welche Auswirkungen spüren Sie durch die Coronakrise in diesem Bereich derzeit bereits?

Als freiberuflicher Trainer arbeite ich unter anderem in einer Therapieeinrichtung. Von dort habe ich bereits einen Anruf bekommen, dass ich bis zum 19. April nicht mehr dort arbeiten kann. Dort wurden auch schon sämtliche Aktivitäten auf ein Minimum reduziert.

Darüber hinaus betreuen Sie auch viele Privatkunden. Wie gehen diese mit der Lage um?

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Sie sehen das Ganze bislang zum Glück alles entspannter. Sofern wir nicht in naher Zukunft eine Ausgangssperre haben, werde ich hier weiterhin meine Termine machen. Voraussetzung ist natürlich, dass meine Kunden und auch ich weiterhin fit und gesund sind.

Im Zuge Ihrer eigenen Laufbahn als Natural Bodybuilder haben Sie bereits zahlreiche Erfolge eingefahren. Das Training in Fitnessstudios fällt erst mal weg – wie gehen Sie damit selbst als Sportler um?

Ich bin nicht nur Leistungssportler, sondern auch Trainer, und deshalb verfüge ich über ein breites Repertoire an Übungen, die ich auch losgelöst von einem Fitnessstudio ausüben kann. Ich bin ein Mensch, der gerne draußen unterwegs ist, bei Wind und Wetter. Da das Wetter jetzt ja schön ist, passt da umso besser. Es ist ja auch wichtig, Vitamin D durch die Sonne zu tanken, das ist gut für das Immunsystem. (lacht)

Welche Reaktionen auf die Coronagefahr haben Sie aus Ihrem direkten Umfeld mitbekommen?

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Das ist bisher relativ gespalten. Es gibt Leute, die arge Bedenken haben, auch zu erkranken. Andere sehen das gelassener und entspannter. Für mich selbst vertraue ich jetzt erst mal auf mein Immunsystem, was an sich recht gut ist. Ich denke, man wird das schon überstehen. Zu Hause bin ich gut versorgt: Als Bodybuilder habe ich ohnehin immer genügend und gesunde Nahrung zu Hause. (schmunzelt)

Auch viele Leser unserer Zeitung sind Mitglieder in Fitnessstudios, gehen gerne schwimmen oder nutzen andere Sportangebote in den Vereinen. Da dies nun alles erst mal keine Option mehr ist: Welche Übungen, die die Menschen zu Hause durchführen können, empfehlen Sie aus Ihrer Erfahrung als Personal-Fitness-Trainer?

Homeworkouts werden gerade überall – vor allem in den Sozialen Netzwerken – angepriesen. Für einen normal trainierten Menschen ist das, um die Fitness zu halten, wohl schon ausreichend. Schwieriger wird es vermutlich für ambitioniertere Sportler. Für die Ausdauer kann man draußen Radfahren oder laufen. Ich setze grundsätzlich immer auf Übungen, die viel Muskulatur gleichzeitig fordern.

Mit drei Grundbewegungen – Druck- und Zugbewegungen für den Oberkörper und einer Beugebewegung für die Beine – decke ich 90 Prozent der Muskulatur ab. Dazu zählen auch Variationen der Kniebeuge. Man sollte versuchen, seine Grundkraft zu erhalten.