Sauerland. Die erste große Sportveranstaltung im Hochsauerlandkreis fällt dem Coronavirus zum Opfer: Warum die 23. HSK-Sportgala nicht stattfinden wird.

Das ist äußerst schade: Die 23. Auflage der HSK-Sportgala, die am Samstag, 28. März, in der Konzerthalle in Olsberg ausgerichtet werden sollte, findet nicht statt. Der Ausrichter, der Kreissportbund Hochsauerlandkreis (KSB HSK), reagiert damit auf das Coronavirus.

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Das Organisationskomitee der HSK-Sportgala hatte die Entscheidung am Nachmittag des Montags, 2. März, getroffen. „Wir bedauern diesen Schritt insbesondere hinsichtlich der zu ehrenden Sportlerinnen und Sportler selbstverständlich sehr, haben jedoch zum heutigen Zeitpunkt leider keine andere Wahl. Die Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes ist eindeutig, es wird grundsätzlich von der Durchführung von Großveranstaltungen, zu denen auch die HSK-Sportgala gehört, abgeraten“, sagte Detlef Lins, Vorsitzender des Kreissportbundes.

Alternative Ideen

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Erstmals kann somit die Ehrung der besten Sportlerinnen und Sportler, der besten Mannschaften und der besten Profisportler aus dem Hochsauerlandkreis seit erstmaliger Ausrichtung der HSK-Sportgala 1998 nicht stattfinden. Zudem wären am 28. März in der Konzerthalle in Olsberg auch der Sportsozialpreis der WESTFALENPOST und der Behindertensportpreis vergeben worden.

Die Absage trifft auch Michael Kaiser, Geschäftsstellenleiter des KSB HSK in Bestwig. Er hatte für die 23. Ausgabe erstmals die Arbeit als Hauptorganisator inne. „90 Prozent der Arbeit im Vorfeld sind getan. Es ist total schade, dass wir die Gala absagen müssen und natürlich bin ich darüber auch enttäuscht. Anders zu entscheiden, wäre aber fahrlässig gewesen. Ich kann es nicht ändern“, sagte Kaiser auf Anfrage.

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Aktuell prüfe der Kreissportbund, ob ein alternatives Format der Ehrungen möglich sein könnte, sagen die Verantwortlichen. „Die Sportlerwahl an sich ist ja bereits gelaufen, die zu Ehrenden stehen fest. Selbstverständlich versuchen wir einen entsprechenden Rahmen zu finden, die Leistungen der Sportlerinnen und Sportler zu einem späteren Zeitpunkt noch zu würdigen“, erklärte Detlef Lins. „Es wäre totaler Unsinn, die Ehrungen nicht abzuhalten. Wie das genau geschehen wird, müssen wir aber noch klären“, pflichtete Kaiser bei. Über das weitere Verfahren werde der KSB HSK informieren, sobald die Entwicklung des Coronavirus’ weitere Planungen zulässt.

Stimmen aus der heimischen Sportlandschaft

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Auch in der heimischen Sportlandschaft herrscht Betroffenheit ob der Absage der HSK-Sportgala – doch teilweise auch Unverständnis für die Entscheidung. Die Radsportler des Teams SKS Sauerland NRW standen unter den Nominierten für den Gerd-Winkler-Ehrenpreis, der im Zuge der HSK-Sportgala vergeben wird. „Wir wären natürlich wieder sehr gern zur HSK-Sportgala gekommen, wenn auch nur mit einem Teil unserer Sportler. Das ist immer eine sehr schöne Veranstaltung. Deshalb ist das sehr schade“, sagte Teammanager Jörg Scherf.

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Karin Kemper, Sportliche Leiterin des SV Neptun Neheim-Hüsten, bedauert die Absage. „Ich halte sie allerdings auch für etwas übertrieben. Meiner Meinung nach besteht bei alltäglichen Aktionen wie dem Einkaufen oder der Arbeit eine höhere Ansteckungsgefahr“, sagt die Schwimmerin. Ute Schlecht, Vorsitzende des RC Sorpesee, der mit seinen Drittliga-Volleyballerinnen unter den Nominierten für die Mannschaft des Jahres 2019 stand, „kann die Sorgen schon verstehen. Die Absage ist aber einfach schade, weil die Gala immer eine große Bühne bietet, auf der sich die Sportler präsentieren können“.

Kommentar von Philipp Bülter

Welch bittere Entwicklung: Aufgrund des Coronavirus’ wird die 23. Ausgabe der HSK-Sportgala, für Samstag, 28. März, in Olsberg geplant, nicht stattfinden. Der stets imposante Festtag für den heimischen Sport fällt aus.

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Das ist insbesondere für den Ausrichter, den Kreissportbund Hochsauerlandkreis, um Hauptorganisator Michael Kaiser äußerst schade. Seit Monaten arbeitet Kaiser gemeinsam mit seinem Team mit viel Verve daran, eine erneut tolle Veranstaltung – diesmal bestückt mit frischen, modernen Elementen – auf die Beine zu stellen.

„Wir haben leider keine andere Wahl“, begründete KSB-Chef Detlef Lins die Absage vor dem Coronavirus-Hintergrund. Es ist eine bittere Entscheidung, die aber alternativlos erscheint. Bleibt zu hoffen, dass die Sportler auf andere Art und Weise gewürdigt werden. Sie alle haben es sich verdient.