Sotschi. Bei der WM in Sotschi hat Cheyenne Rosenthal wieder gezeigt, welch großes Talent die Rennrodlerin inne hat. So schnitten Geueke/Gamm ab.

Das war ein starkes WM-Debüt: Bei ihren ersten Rennrodel-Weltmeisterschaften ist Cheyenne Rosenthal auf den achten Platz gefahren. Dabei durfte die 19-Jährige vom BSC Winterberg sogar eine Silbermedaille bejubeln, denn in der U-23-Wertung wurde sie Zweite. Derweil waren ihre Vereinskollegen Robin Geueke/David Gamm im Doppelsitzer nicht ganz zufrieden.

Im Sprint zum Auftakt der Titelkämpfe im russischen Sotschi hatte Sportsoldatin Rosenthal Rang zehn belegt. Nach dem ersten Lauf war sie Elfte, aber mit der neuntbesten Zeit des zweiten Durchgangs verbesserte sie sich noch um drei Plätze. In 1:40,045 Minuten lag sie schließlich um 0,647 Sekunden hinter Ekaterina Katnikova (Russland), die vor Julia Taubitz (+ 0,094) siegte.

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Die Oberwiesenthalerin stellte im zweiten Lauf einen neuen Bahnrekord (49,601) auf und schaffte noch den Sprung von Rang vier auf zwei. Sechste wurde Anna Berreiter (Berchtesgaden/+ 0,480), die sich damit gleichzeitig den U-23-Titel sicherte. Als „ziemlich durcheinander“ beschrieb die Sauerländerin Rosenthal ihre Premiere: „Beim ersten Durchgang war ich mega aufgeregt. Am Start habe ich sogar gezittert. Der zweite Lauf war deutlich besser. Da hatte ich meine Nerven zusammen.“ Während das Fazit „schon gut“ ausfiel, bezeichnete sie am ersten Tag den Sprint mit nur einem Durchgang, verkürzter Strecke und fliegendem Start als „von oben bis unten unsauber“. Auch hier gewann Katnikova, Taubitz wurde Vierte und Berreiter unmittelbar vor Rosenthal Neunte.

Geueke/Gamm: Nachlässigkeiten bei der WM – Vorfreude auf Winterberg

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Nicht ganz zufrieden waren unterdessen Rosenthals Winterberger Vereinskollegen Robin Geueke/David Gamm mit den Positionen neun (Klassiker) und zwölf (Sprint) im Doppelsitzer. Das Top-Doppel aus dem Nordrhein-Westfälischen Bob- und Schlittensportverband (NWBSV) hatte eigentlich weiter nach vorne gewollt. Insbesondere Hintermann Gamm hatte sich an seinem 25. Geburtstag ein schöneres Geschenk als Position neun vorgestellt. „Ein Platz unter den ersten Sechs wäre ein realistisches Ergebnis gewesen. Wir sind zweimal gut gefahren, hatten jedoch zu viel Zeitrückstand“, beklagte das Geburtstagskind.

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Immerhin 0,754 Sekunden waren es nach 1:40,138 Minuten auf die alten und neuen Weltmeister Toni Eggert/Sascha/Benecken (Ilsenburg/Suhl). Bronze ging an Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee/+0,142). Bei dem heimischen Doppelsitzer lief es ebenfalls am zweiten Tag besser als am ersten. Da waren der Sportsoldat und der Bundespolizist nach Rang zwölf und einem Fehler froh, nicht gestürzt zu sein. Für einen russischen Heimerfolg sorgten Aleksandr Denisev/Vladislav Antonov. Die Winzigkeit von einer Tausendstelsekunde entschied den Kampf um Bronze für Wendl/Arlt und gegen Eggert/Benecken.

Nun versucht Rennrodlerin Cheyenne Rosenthal am kommenden Wochenende (22./23. Februar), in Oberhof ihren Titel als Junioren-Weltmeisterin zu verteidigen und verzichtet dafür schweren Herzens auf einen Start beim Rennrodel-Weltcup in Winterberg. Robin Geueke/David Gamm dagegen freuen sich auf ihren Heim-Weltcup in der Veltins-EisArena.