Neheim. Die Fußballer des SC Neheim haben zum bereits 13. Mal die Arnsberger Hallenfußball-Stadtmeisterschaft gewonnen. Doch auch Underdogs überzeugten.

Insbesondere der überraschendste Endrundenteilnehmer, B-Kreisligist TuS Bruchhausen, sowie die starken A-Ligisten SV Bachum/Bergheim (Dritter) und FC Neheim-Erlenbruch (Vierter), erhielten am Finaltag der 43. Arnsberger Hallenfußball-Stadtmeisterschaft jede Menge Lob. Den Titel sicherte sich jedoch verdientermaßen Westfalenligist SC Neheim: Der Seriensieger, der seinen Titel verteidigte und damit zum schon 13. Mal die Stadtmeisterschaft für sich entschied, bezwang im Endspiel Erzrivale SV Hüsten 09 mit 4:1 (1:0).

Neuauflage aus dem Vorjahr

Es war die Neuauflage des Vorjahresfinales – und wieder setzte sich der Favorit mit demselben Ergebnis wie Ende 2018 gegen den Landesligisten durch. Zwar egalisierte Philip Eickelmann die Neheimer Führung durch Johannes Thiemann zum 1:1 für die Hüstener, doch Maurice Majewski, erneut Thiemann (per Kopf!) und Rejhan Zekovic ballerten den SC zum Turniersieg.

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„Die Nummer eins der Stadt sind wir!“ schallte es anschließend aus der Jubeltraube des SC, in der auch der erleichterte Coach Alex Bruchhage motiviert mithüpfte. „Wir sind ein verdienter und würdiger Titelträger, schließlich haben wir im ganzen Turnier kein Spiel verloren. Für uns ist das hier auch eine Frage der Ehre“, sagte er.

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Im Halbfinale hatten sich die beiden Turnierfavoriten, der SC Neheim und der diesmal von Co-Trainer Andreas Kauke betreute SV Hüsten 09, großem Widerstand erwehren müssen, ehe sie jeweils ins Endspiel einzogen. Die Neheimer waren gegen A-Ligist SV Bachum/Bergheim dominant, hatten deutlich mehr Ballbesitz, doch kassierten nach Johannes Thiemanns Führungstor zwei Minuten vor dem Schluss den Ausgleich durch Bachums Marko Mikolaiski. Kurz vor Schluss blieb Maurice Majewski indes cool und netzte zum 2:1-Endstand für den SC Neheim ein.

Kopftreffer wirkt nach

Der SV Hüsten 09 musste gegen den FC Neheim-Erlenbruch sogar ins Neunmeterschießen, ehe ein 5:4-Erfolg und der Einzug ins Endspiel feststanden. Zuvor hatten die erneut sehr starken Erlenbrucher erbitterte Gegenwehr geleistet.

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Kurz vor Schluss kassierte der überragende Schlussmann Albert Spahiu – wie im Vorjahr bester Torwart des Turniers – aber einen heftigen Kopftreffer, blieb kurzzeitig benommen liegen und wirkte danach ziemlich angeschlagen. Womöglich auch deshalb vergab er Minuten später den entscheidenden Neunmeter für den FC Neheim-Erlenbruch. „Mit etwas mehr Spielglück hätten wir sogar das Finale erreichen können. Irgendwann wollen wir dieses Turnier gewinnen!“, sagte FC-Coach Amer Siala nach der 2:3-Niederlage nach Neunmeterschießen im Spiel um Platz drei gegen den Ligakonkurrenten SV Bachum/Bergheim.

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Die Bachumer Mannschaft um den am Saisonende scheidenden Trainer Sascha Kampmann hatte zuvor in der Gruppe B die Ligakontrahenten SG Herdringen/Müschede und TuS Oeventrop jeweils mit 3:0 bezwungen. Für den wackeren B-Kreisligisten TuS Bruchhausen war die Endrunde dagegen nach nur einem Punkt aus drei Gruppenspielen früh beendet.

Kommentar von Philipp Bülter

Die Dankesworte, die Ralf Paul Bittner, Bürgermeister der Stadt Arnsberg, und Anna Brandt, 2. Vorsitzende des Stadtsportverbandes Arnsberg, nach Abschluss der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft vor allem an das Organisationsteam des Ausrichters SV Herdringen um Turnierleiter Michael Ternes richteten, waren mehr als das übliche Geplänkel nach einer solchen Großveranstaltung.

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Denn was die Organisatoren – in diesem Jahr der SV Herdringen, Ende des kommenden Jahres dann der TuS Oeventrop – Jahr für Jahr mit ehrenamtlichen Kräften bei der Arnsberger Hallenfußball-Stadtmeisterschaft auf die Beine stellen, verdient große Anerkennung.

Die Titelkämpfe sind ein Zuschauermagnet und Anziehungspunkt für Hallenfußball im gesamten HSK. Abwechslungsreiche Spiele, überraschende Underdogs, hitzige Lokalduelle – und Bier, Bockwurst, Brötchen schmecken auch noch. Es bleibt dabei: „Zwischen den Jahren“ findet die heimische Fußballszene hier ihren Platz.