Hüsten. . Dass beim Hallenfußball viel möglich ist, hat am zweiten Tag der Arnsberger Hallenfußball-Stadtmeisterschaft Türkiyemspor Neheim-Hüsten gezeigt.

Der B-Kreisligist, klassentiefster Starter der sechs Mannschaften der Gruppe B, zeigte fünf starke Spiele und sicherte sich verdient den Gruppensieg.

Für Kenan Özkorucu war das indes keine große Überraschung. „Wir haben richtig gute Spieler, die sich vor allem in der Halle blind verstehen. Mir war klar, dass wir eine gute Rolle spielen können“, sagte der Türkiyemspor-Coach. Dass seine Mannschaft aber am Ende selbst Landesligist und Favorit SV Hüsten 09 hinter sich ließ – die Grün-Weißen wurden punktgleich mit 13 Zählern Zweiter – war eine dicke Überraschung.

In ihrem jeweils fünften und letzten Spiel trafen die beiden spielstärksten Teams aufeinander – und trennten sich 0:0. Damit holte Türkiyemspor aufgrund des besseren Torverhältnisses Platz eins. Kurios: Eigentlich hatte ein Großteil des Teams geplant, Silvester gemeinsam in Berlin zu feiern. Da aber die Endrunde an diesem Sonntag ausgerichtet wird, muss dieser Plan nun wohl dringend überdacht werden.

Insbesondere Kastriot Veseli (Winterzugang vom Westfalenligisten SC Neheim) und Charalampos Charavitsidis (kam von Olympos Menden) zeigten durch ihre technischen Fertigkeiten gleich mehreren Gegenspielern die Grenzen auf. In den verbleibenden 13 Saisonspielen der B-Kreisliga Arnsberg will Kenan Özkorucu mit seinem verstärkten Team nun angreifen. „Von 39 zu vergebenden Punkten wollen wir mindestens 30 holen“, sagte er.

SV Hüsten 09 zeigt keinen Hurra-Fußball

Mit einer jungen Mannschaft trat derweil in eigener Halle der SV Hüsten 09 an. Zwar wirkte das Team mitunter nervös, qualifizierte sich aber sicher für die Endrunde. Das Torverhältnis von 8:1 Treffern sprach Bände: Der klassenhöchste Vertreter der Gruppe B spielte keinen Hurra-Fußball, war dafür aber ziemlich effektiv. „Die Jungs wollen vor ihrem Heimpublikum natürlich etwas zeigen. Es ist schwierig, ein Ziel für die Endrunde auszugeben“, sagte 09-Trainer Klaus Borschel.

Zu stark war die Konkurrenz am Freitagabend für drei A-Ligisten. Während die DJK GW Arnsberg und der TuS Rumbeck (beide drei Zähler) mit ihren Gegnern durchaus erwartbare Probleme hatten, hatte sich der aktuelle Zweite der A-Kreisliga Arnsberg, der SV Bachum/Bergheim, mehr vorgestellt. Platz vier im Gesamtklassement resultierte aus fünf nicht überzeugenden Vorstellungen des Teams von Sascha Kampmann. Nur Torhüter Noah Beuth stach positiv heraus. Der Überraschungszweite der Stadtmeisterschaft 2017 schied somit mit vier Punkten aus.

Ob der TuS Müschede die Endrunde erreicht, klärt sich an diesem Samstag. Mit sieben Zählern schnitt der Bezirksligist schlechter ab als der TuS Bruchhausen als Dritter der Gruppe A (acht Zähler). Während Bruchhausen damit am Sonntag als einer der beiden besten Gruppendritten dabei ist, muss Müschede die Ergebnisse der Gruppe C abwarten.