Sauerland. Die Wintersportmetropole Winterberg ist mit dem Auto, der Bahn und dem Bus zu erreichen. Die Vor- und Nachteile.
Winterberg gilt als das Schlaraffenland des Sauerländer Wintersports. Hier sind die meisten der wintersportwilligen Touristen im HSK jedes Jahr zu Gast. Wie kommt man am besten mit dem Auto dorthin? Wie oft fahren Züge beziehungsweise Busse? Und wo drohen den Touristen und Einheimischen Staus und Wartezeiten?
Die Anreise mit dem Auto
Für die Anreise mit dem Auto, zum Bespiel aus dem Ruhrgebiet ins Sauerland, geht es über die A44 bis zum Autobahnkreuz Werl und dann weiter auf der A46 bis zur Abfahrt Olsberg. Durch die Fertigstellung des 5,6 Kilometer langen neuen Autobahnteilstücks von Bestwig nach Olsberg wird sich die Anreise vor allem aus dem Ruhrgebiet und den Niederlanden um rund 20 Minuten verkürzen. Das neue Teilstück hole den Verkehr aus den Ortschaften, was auch mit Blick auf den Tourismus ein Gewinn sei, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) bei der Eröffnung im November.
Zuvor mussten Autofahrer in Bestwig die Autobahn verlassen und bis nach Olsberg weiter auf der Bundesstraße 480 Richtung Winterberg fahren. Trotzdem wird es weiter Staus auf der Strecke zwischen Olsberg und Winterberg geben. Denn: Wenn es an den Wintersportwochenenden auf den Pisten richtig brummt, geht auf den Straßen in und um Winterberg oft nichts mehr. Hinzu kommt die Parkplatzsuche. Und nach dem Vergnügen auf der Piste folgt bei der Rückreise der nächste Stau.
Die Anreise mit dem Zug
Auch in diesem Winter wird es aus dem Ruhrgebiet wieder einen samstäglichen Sonderzug für Skifahrer von und nach Winterberg geben. Geplant sind die Fahrten bis zum 7. März 2020. Der Zug startet um 7.14 Uhr in Oberhausen, mit Zwischenstopps in Mülheim (7.22 Uhr) und Essen (7.49 Uhr) geht es über Bochum, Witten, Schwerte, Hüsten und Bestwig nach Winterberg (Ankunft 9.58 Uhr). Die Rückfahrt ist dort um 16.57 Uhr geplant, der Zug soll um 19.20 Uhr Essen erreichen, neun Minuten später dann Mülheim und endet um 19.35 Uhr in Oberhausen. Diese Zeiten versprechen gute Anschlüsse von und nach Dinslaken, Wesel, Emmerich und Arnheim. Denn: In Oberhausen bestehen Anschlüsse von und nach Arnheim, sowie in Schwerte von und nach Venlo. Genutzt werden kann der Zug mit den NRW-Tickets (Einzelticket 31 Euro, Gruppenticket bis fünf Personen 46 Euro). Alle Regelzüge aus Dortmund (RE 57) haben am Bahnhof Winterberg einen direkten Anschluss an den RegioBus R28, den SchnellBus S40 oder den SkiBus „Asten-Express“.
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Die Anreise mit dem Bus
Die Anreise in die Skigebiete im Sauerland ist natürlich auch mit dem Fernbus möglich. Regelmäßig fahren die grünen Großraumtaxen aus den Niederlanden, dem Ruhrgebiet, Berlin, Niedersachsen oder Hessen ins HSK. Winterberg wird zum Beispiel bis zu drei Mal täglich angefahren. Der Preis für eine einfache Fahrt geht von Essen aus bei 5,99 Euro und von Dortmund oder Soest aus bei 4,99 Euro los.
In Winterberg kann man dann vom Bahnhof aus mit Linienbussen oder dem „Asten-Express“ in die Skigebiete fahren. Nach der positiven Erfahrungen im vergangenen Jahr schickt die Winterberg Wirtschaft und Touristik GmbH gemeinsam mit der RLG Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH wieder den Ski-Bus „Asten-Express“ auf die Reise. Der Ski-Bus ist bis Sonntag, 8. März 2020, immer samstags und sonntags sowie am Rosenmontag unterwegs. Der „Asten-Express“ fährt zweimal pro Stunde von der Innenstadt und dem Bahnhof in die Skigebiete in Winterberg, Altastenberg, Neuastenberg und Langewiese.
„Wir freuen uns sehr, dass wir das sehr gut angenommene Ski-Bus-Angebot vom vergangenen Jahr in diesem Jahr in Kooperation mit der RLG noch toppen können mit dem Sonderzug aus dem Ruhrgebiet“, sagt Michael Beckmann, Geschäftsführer der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH. Hintergrund: Die Busfahrten mit dem „Asten-Express“ sind so terminiert, dass sie optimal zu den Ankunfts- und Abfahrtszeiten des Sonderzuges aus Oberhausen passen.
Wie in allen anderen Wintersport Destinationen sowohl in den Mittelgebirgen als auch in den Alpen soll ein Stau-Problem so zumindest eingedämmt werden, indem Nahverkehrsangebote für Gäste zur Verfügung gestellt werden.