Winterberg. Skeleton-Pilotin Hannah Neise greift wieder im Intercontinental-Cup an. Gedanklich jedoch strebt die 19-Jährige in höheren Sphären nach Erfolg.

Sotschi, Ort der Olympischen Winterspiele 2014 und russisches Seebad am Schwarzen Meer – diese Auftaktstation des Intercontinental-Cups (ICC) verpasste Hannah Neise krank. Wenn die Rennserie am Samstag, 7. Dezember, von 9 Uhr an in der Veltins-EisArena in Winterberg gastiert, gehört die Skeleton-Pilotin des BSC Winterberg aber wieder zum Aufgebot des Bob- und Schlittenverbands für Deutschland – und das ist vor allem aus einem Grund wichtig.

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Am 8./9. Februar 2020 wird der Eiskanal an der Kappe zum Austragungsort der Junioren-Weltmeisterschaft im Skeleton. „Mein Plan und mein Ziel ist es, mich für die JWM zu qualifizieren“, sagt Neise. Obwohl die 19-Jährige ihre Heimbahn aus dem Effeff kennt, kommt der Intercontinental-Cup als eine Art Generalprobe für die Titelkämpfe gelegen. Außerdem muss sie der Nachwuchsbundestrainerin Anja Selbach mit guten Platzierungen Argumente für die JWM-Nominierung liefern.

Gold bei der JWM „wäre super“

„Das nächste Ziel nach der Qualifikation wäre eine Medaille bei der Junioren-WM“, sagt Neise und ergänzt: „Super wäre es natürlich, in Winterberg Gold zu gewinnen.“ Bei den Titelkämpfen der Junioren träfe die Sauerländerin allerdings auch auf Weltcup erfahrene Konkurrenz. „Anna Fernstädt beispielsweise dürfte super stark sein“, erklärt Neise.

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Die 23-jährige Fernstädt, die zur Saison 2018/19 aus dem deutschen Team ins tschechische wechselte, gewann den JWM-Titel zuletzt zweimal in Folge. „Aber auch Susanne Kreher wird vorne mitfahren“, sagt Neise über ihre Teamkollegin, die in Sotschi das Auftaktrennen und das zweite ebenfalls gewann.

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Doch das ist Zukunftsmusik. Vorerst zählt das ICC-Rennen in Winterberg. Neben Neise und Kreher komplettiert Luisa Hornung in der Veltins-EisArena das deutsche Trio. Bei den Herren führt Christopher Grotheer die deutsche Mannschaft in Winterberg an. Er siegte in Sotschi zu Beginn und ließ anschließend einen zweiten Platz folgen.

Felix Seibel im Europacup

Exotisch wird es im Hochsauerland im Europacup, der am Sonntag ab 9 Uhr ausgetragen wird. Mit Amadu Krubally startet in dieser Rennserie ein Athlet aus Gambia (Westafrika). Er will der erste Sportler seines Landes sein, der an Olympischen Winterspielen teilnimmt.

Sein Ziel ist Peking 2022. Im Herrenfeld trifft er unter anderem auf Lokalmatador Felix Seibel vom BRC Hallenberg.