Sauerland. Während sich der HV Sundern in der Handball-Bezirksliga der Herren eindrucksvoll zurückmeldete, verlor der TV Neheim völlig überraschend.

Die Handballer des HV Sundern konnten ihr Glück kaum fassen, tanzten im Kreis und sangen „Derbysieger, Derbysieger!“, nachdem sie mit einem 27:26 in Warstein den erst zweiten Auswärtssieg in ihrer Bezirksliga-Historie gelandet hatten. Nach Jubel war dem TV Neheim nicht zumute: Er unterlag beim bis dahin punktlosen Schlusslicht.

VfS Warstein - HV Sundern 26:27 (14:13). Moralisch gestärkt durch den vorabendlichen 29:22-Pokalsieg über den TV Arnsberg II, zeigten die Sunderner auch ohne Lammert und ihre Flügelasse Waelter und Grote keine Angst vor den in Bestbesetzung angetretenen Warsteinern. Gestützt durch eine engagierte 6:0-Abwehr, verschafften sich die Gäste auch wieder einmal dank der Treffsicherheit von Goalgetter Chris Spielmann, leichte Vorteile. Sie lagen auch mehrfach mit zwei Toren vorne, doch per Gegenstoß hatte Warstein zum Seitenwechsel die Nase knapp vorne (14:13.

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Der HVS aber blieb seinem Konzept gleichwohl treu, verteidigte nun besser gegen den konditionell nachlassenden Schmidt und profitierte zudem von etlichen Zeitstrafen gegen die Hausherren. Kritisch wurde es, als der VfS auf 23:20 enteilen konnte, aber Spielmanns Doppelschlag brachte Sundern wieder ins Geschäft. Helmut Schindler besorgte mit einem Konter das Tor zum 27:25 für die Gäste, doch es wurde nochmal eng: Der VfS verkürzte auf 26:27 – 44 Sekunden vor dem Ende – und Spielmann sowie Niklas Rapude vergaben Siebenmeter, doch der HVS brachte den Sieg über die Zeit. Coach Frank Schaden freute sich mächtig: „Wir haben unseren Aufwärtstrend fortgesetzt und den verdienten Lohn eingefahren. Jetzt fahren wir mit einem gutem Gefühl ins nächste Derby nach Arnsberg.“

HVS: Vucic; Spielmann (16/8), Bartenstein (4), Rapude (2), Maassen (2), Rapude (2), Schindler (1), Beste, Böhmer, Hemsath, Schüler.

HVE Villigst-Ergste II – TV Neheim 26:24 (13:9). „Gegen neun Leute kann man nicht gewinnen. Was sich dieses Schiedsrichtergespann geleistet hat, habe ich in dieser Form noch nicht erlebt“, war TVN-Trainer Klaus-Dieter Erbuth stinksauer. Nach gutem TVN-Start setzte sich der HVE zur Pause auf 13:9 ab. Der TVN lief einem Rückstand hinterher und kam nicht mehr zurück. Erbuth: „Wir hätten das Match bei korrekter Regelauslegung mit Sicherheit gedreht.“ Hannes Koch kassierte Rot.

TVN: Reudenbach, Baukmann, Lipinski; Koch (5), F. Pater (5), M. Pater (4/3), Hackmann (3), S. Frohne (3), Zvercikov (2), Caruso (2), T. Frohne.